Hedge-Fonds setzen Euronext unter Druck – LSE will alle Optionen prüfen

Dies berichtet das «Handelsblatt» (Mittwochausgabe). Euronext bestätigte am Mittwoch den Eingang und Inhalt des Schreibens und sicherte erneut zu, alle Optionen «im Interesse der Aktionäre» auf der Hauptversammlung diskutieren zu wollen. Eine Kopie des Schreibens sei auch an TCI gegangen, hiess es. Die Deutsche Börse lehnte eine Stellungnahme ab.

Konfrontationskurs zu Euronext-Chef Jean-Francois Theodore
Der Fonds hatte im vergangenen Jahr den damaligen Chef der Deutschen Börse, Werner Seifert, mit anderen Aktionären aus dem Amt gekippt, weil sie dessen Fusionspläne mit der London Stock Exchange (LSE) nicht mittragen wollte. Auch im aktuellen Fall gingen TCI und andere Hedge-Fonds auf Konfrontationskurs zu Euronext-Chef Jean-Francois Theodore, schreibt die Zeitung weiter. Der favorisiere wie seinerzeit Seifert ein Zusammengehen mit der LSE. Dies lehnten die Fonds jedoch ab, weil sie neben den Euronext-Aktien in erster Linie Anteile an der Deutschen Börse halten.

LSE Chefin will Rahmen eines Zusammenschlusses nicht diktiert bekommen
Deren Kurs aber drohe abzustürzen, sollten sich Paris und London zusammentun. Die LSE wiederum will einem Bericht der Zeitung «Telegraph» zufolge bei Fusionen stärker das Heft in die Hand nehmen. LSE-Chefin Clara Furse sei nicht prinzipiell gegen Konsolidierung in der Branche, wolle den Rahmen eines Zusammenschlusses aber lieber selbst abstecken und nicht diktiert bekommen. Eine genaue Prüfung aller Optionen solle ab Mai erfolgen, schreibt die Zeitung.

(awp/mc/hfu)

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