Sika steigert 2005 neben dem Umsatz auch den Gewinn

Der Konzerngewinn wuchs um 27,4% auf 154,9 Mio CHF, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz legte um 13,9% auf 2,9 Mrd. CHF zu, womit der Konzern erneut die eigenen Vorgaben übertraf. Noch keinen Beitrag an die Ergebnisse lieferte die im Dezember übernommene Sarna, die erst per Ende Jahr konsolidiert wurde.

Kosten deutlich langsamer gewachsen als der Umsatz
Profitieren konnte die Sika von der weltweit anziehenden Nachfrage in ihren Märkten: Zu den «Tücken» von 2005 gehörten aber insbesondere die steigenden Rohmaterialpreise. Sika habe versucht, die Preissteigerungen an die Kunden weiterzugeben, was aber nicht immer gelungen sei, sagte Konzernchef Ernst Bärtschi vor den Medien. Die Kosten seien allerdings deutlich langsamer gewachsen als der Umsatz, so Bärtschi. Zurückhaltend war die Sika vor allem beim Aufbau von neuem Personal. Dank des unterproportionalen Kostenanstiegs verbesserte sich der Betriebsgewinn (Ebit) um 16,7% auf 145,9 Mio CHF. Zum Umsatzwachstum konnten beide Sika-Divisionen beitragen. Der grössere Geschäftsbereich Bau konnte den Nettoerlös um 14 (lokale Währungen +12,1)% erhöhen. Bärtschi verwies auf Beiträge Sikas an Bauwerke wie die «Central Artery Bridge» in Boston, wo die Sika an der Verklebung der einzelnen Betonelemente beteiligt war. Gleich schnell wuchs der Geschäftsbereich Industrie mit einem Plus von 13,7 (lokal +12,2)%. Auch im Fahrzeugbau konnte der Bereich trotz den Schwierigkeiten der Autohersteller wachsen: Dort würden wegen dem Einsatz verschiedenster Materialien immer mehr Klebstoffe statt mechanischer Fixierung eingesetzt.

Sarna wird der Division «Membranes» angegliedert
Die übernommene Kunststoffproduzentin Sarna wird in der Sika-Struktur als Division «Membranes» angegliedert. Dank der Sarna globalisiere die Sika ihr Membrangeschäft, sagte Verwaltungsratspräsident Walter Grüebler: Bisher sei der Konzern in diesem Geschäft nur in Europa präsent gewesen. Die übernommenen Sarna-Bereiche werden bereits im laufenden Jahr einen positiven Gewinnbeitrag liefern, versprach Bärtschi. 2005 hatte diese bei einem Umsatz von 413 Mio CHF einen Betriebsgewinn von 42,4 Mio CHF erwirtschaftet. In der Sika-Erfolgsrechnung führt die Übernahme künftig zu deutlich höheren Abschreibungen, wie Finanzchef Markus Zenhäusern sagte: Die Rechnung 2006 werde mit einmaligen Ausgaben von rund 10 Mio CHF sowie einer Abschreibung von 20 Mio CHF belastet. In den Folgejahren werden jährlich 11 Mio CHF abgeschrieben.

Das laufende Jahr gut begonnen
Das laufende Jahr habe Sika gut begonnen, meinte Verwaltungsratspräsident Grüebler. Auch im 2006 werde ein internes Wachstum von 8 bis 10% erreicht werden. Für den Konzerngewinn erwarte er ein «überproportionales Wachstum». Die Aktionäre erhalten an Stelle einer Dividende eine Nennwertrückzahlung von 19,20 CHF pro Inhaberaktie und 3,20 CHF pro Namenaktie. An der Börse wurde das Ergebnis gut aufgenommen. Bis am frühen Nachmittag legte die Aktie 1,3% auf 1’227 CHF zu.


(awp/mc/hfu)

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