Energiedienst: Gewinn um über 50 Prozent gesteigert

Mit 57,9 Mio Euro lag der Gewinn um 52% über dem Vorjahresergebnis. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schnellte von 57,5 auf 79,5 Mio Euro, wie die Energiedienst Holding bereits im Januar mitteilte. Wegen des Verkaufs der Watt Deutschland sank dagegen der Umsatz von 518,4 auf 471,7 Mio Euro. Auch der Stromabsatz sank um 5,8% auf 5’996 Gigawattstunden.


Massnahmen ergebniswirksam umgesetzt
Die deutlich gestärkte Ertragskraft sei wesentlich vom 2003 gestarteten Effizienzsteigerungsprojekt «ProDrei» beeinflusst worden, erklärte Martin Steiger, Vorsitzender der Geschäftsleitung, an der heutigen Bilanzmedienkonferenz im deutschen Rheinfelden. Etwa 95% der Massnahmen seien ergebniswirksam umgesetzt worden.


Personalabbau liegt im Plan
Auch der vorgesehene Personalabbau von 150 Vollzeitkräften bis Ende 2006 liege im Plan. In einzelnen Bereichen seien die geplanten Abbauraten gar schon überschritten worden, so dass punktuell Neueinstellungen erforderlich gewesen seien.


Stromproduktion unter dem Mittelwert
Die Stromproduktion der Rheinkraftwerke lag im vergangenen Jahr wie schon 2004 unter dem langjährigen Mittelwert und um fast 7% unter dem Prognosewert. Auf Grund des dritten Trockenjahres in Folge sank die Produktion von 179 auf 168 Mio Kilowattstunden.


Zukauf von Fremdstrom zu höheren Preisen
Die Minderproduktion musste durch den Zukauf von Fremdstrom zu höheren Preisen am Markt eingekauft werden. Als Folge des Verkaufs der Watt Deutschland reduzierte sich der Fremdstrombezug gegenüber dem Vorjahr dennoch um 19,7% auf 4’972 Gigawattstunden.


Niveau fast nicht mehr steigerungsfähig
Im laufenden Geschäftsjahr gelte es vornehmlich die Ertragslage unter erschwerten Bedingungen zu stabilisieren, erklärte Steiger. Es sei ungewiss, wie sich die Strompreise entwickeln werden und – wie immer – sei der Energiedienst auf eine gute Wasserführung angewiesen. Die EDH stellt für 2006 einen Gewinn vor Steuern (EBT) in der Höhe des Vorjahres in Aussicht. «Wir sind mit der Rentabilität auf einem Niveau angelangt, welches fast nicht mehr gesteigert werden kann», sagte Steiger.


Neubauprojekt befindet sich im Zeitplan
Das Neubauprojekt Wasserkraftwerk Rheinfelden befindet sich im Zeitplan. Der Bau des Stauwehrs schreite planmässig und innerhalb des vorgesehenen Kostenrahmens voran, betonte Steiger. Das Hochwasser im August 2005 habe zwar etwas Verzug und Zusatzkosten verursacht. Gesamthaft sei man aber glimpflich davon gekommen.


Nennwertreduktion auf 36 CHF
Der Generalversammlung vom 24. März in Laufenburg wird aufgrund des guten Unternehmensergebnisses und der Eigenkapitalquote von 52% eine Nennwertrückzahlung von 14 CHF pro Aktie beantragt. Der Nennwert wird dadurch von 50 auf 36 CHF reduziert.


Nennwertrückzahlung anstelle einer Dividende
Die Nennwertrückzahlung sei eine für die Aktionäre steuergünstige Form der Ausschüttung, hält die Energiedienst Holding fest. Sie wird anstelle einer Dividende (VJ 10 CHF) ausbezahlt. (awp/mc/ab)

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