Continental peilt 2006 neue Spitzenwerte an und plant weitere Zukäufe

2006 werde das Thema Akquisitionen «weiter ganz oben» auf der Agenda stehen», sagte Conti-Chef Manfred Wennemer am Donnerstag in Frankfurt. 2005 stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9,8 Prozent auf 13,84 Milliarden Euro.


Expertenerwartungen getroffen
Experten hatten mit einem Anstieg in dieser Grössenordnung gerechnet. Das operative Ergebnis sei um 30,2 Prozent auf 1,51 (Prognose: 1,56) Milliarden Euro gestiegen. Die Aktionäre sollen eine um 25 Prozent erhöhte Dividende von 1,00 Euro je Aktie bekommen. Unter dem Strich verdiente das DAX-Unternehmen im vergangenen Jahr 929,6 Millionen Euro nach 716,2 Millionen Euro im Vorjahr. Hier hatten Experten mit einem Anstieg auf 969 Millionen Euro gerechnet.


EBIT unter den Erwartungen
Vor Steuern lag das Ergebnis bei 1,402 Milliarden Euro nach 1,039 Milliarden im Vorjahr. Experten hatten hier mit 1,450 Milliarden Euro gerechnet. «Wir hatten eine Reihe von Einmaleffekten und haben eine Reihe von neuen Firmen integriert», sagte Wennemer.


Automotive Systems mit Plus 4,5 Prozent
In der umsatzstärksten Sparte Automotive Systems kletterten die Erlöse um 4,5 Prozent auf 5,230 Milliarden Euro. Hier seien vor allem in den USA ESP-Systeme und Bremskraftverstärker nachgefragt worden. Das operative Ergebnis des Bereichs verbesserte sich um 14,3 Prozent auf 570,1 Millionen Euro.


Währungseffekte schlugen positiv zu Buche
Im Reifen-Geschäft steigerte Continental den Umsatz um 8,3 Prozent auf 4,444 Milliarden Euro. Hier schlugen allerdings auch Währungseffekte positiv zu Buche, ohne die die Umsatzsteigerung nur bei 3,8 Prozent gelegen hätte. Das EBIT erhöhte sich um 57,5 Prozent auf 669 Millionen Euro. Insgesamt verkaufte die Sparte 106,2 Millionen Reifen. Das entspricht einem Absatzplus von 3,9 Prozent. Die zuletzt schwierige Situation in Nordamerika (NAFTA) habe sich positiv entwickelt. «Alles in allem haben wir im vierten Quartal 2005 in der NAFTA-Region unser angestrebtes Ziel eines operativen Break-Even doch noch fast erreicht», sagte Finanzvorstand Alan Hippe.


Einbindung von Phoenix gut vorangekommen
Besonders starke Zuwächse verbuchte Continental dank der Konsolidierung von Phoenix in seiner Technologiesparte ContiTech. Hier kletterten die Erlöse um 40,3 Prozent auf 2,894 Milliarden Euro. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte lag das Plus allerdings nur bei 2,4 Prozent. Die Einbindung von Phoenix sei gut vorangekommen, hiess es. Das operative Ergebnis des Bereichs stieg um 6,2 Prozent auf 160,4 Millionen Euro.


Geschäft mit Reifen für Nutzfahrzeuge rückläufig
Einen Umsatzrückgang verbuchte Continental im Geschäft mit Reifen für Nutzfahrzeuge. Hier sanken die Erlöse um 8,1 Prozent auf 1,379 Milliarden Euro. Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte hätte sich jedoch ein Umsatzplus ergeben. Der Absatz von LKW-Reifen stieg weltweit um 1,7 Prozent auf 6,7 Millionen Stück. Hier habe sich vor allem das Geschäft in Nordamerika und Europa gut entwickelt, hiess es. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar