SNB Rechenschaftsbericht: Expansive Geldpolitik 2005

Die Schweizer Wirtschaft habe Anfang 2005 zu Schwäche geneigt, heisst es in dem am Freitag publizierten Rechenschaftsbericht der SNB an die Bundesversammlung. Als sich gegen Ende 2005 die Anzeichen einer robusten Konjunkturerholung verdichteten, habe sie dann mit der Anhebung des Leitzinsbandes prompt gehandelt.


Stabile Inflation im 2005
Die Inflation im 2005 bewertet die SNB als stabil. Das Ausbleiben eines Teuerungsdrucks führt sie auf immer noch bestehende Produktionsüberkapazitäten zurück. Die Kerninflation, welche die stärksten Preisschwankungen ausschliesst, habe von 1,1% im Januar auf 0,6% im Dezember abgenommen.


Wachstum von 2 Prozent erwartet
Für 2006 erwartet die SNB, wie bereits mitgeteilt, ein Wachstum von 2%. Dank des günstigen internationalen Umfelds dürften die Exporte von Gütern und Dienstleistungen zunehmen und die Erholung der Ausrüstungsinvestitionen andauern. Dank einer Aufhellung am Arbeitsmarkt soll auch das Konsumwachstum anziehen.


Goldausschüttung an Bund und Kantone
Geprägt wurde das Jahr 2005 für die Nationalbank auch durch die Ausschüttung der Golderlöse. Die Erlöse von 21,1 Mrd CHF aus dem Verkauf des für monetäre Zwecke nicht mehr benötigten Goldes überwies die Nationalbank in zehn wöchentlichen Tranchen an den Bund, der den Kantonen deren Anteil weiterleitete.


Ausschüttung verlief liquiditätsneutral
Die Ausschüttung konnte die SNB liquiditätsneutral gestalten, so dass diese keinen nennenswerten Einfluss auf den Geld- und Devisenmarkt hatte. Auf die Termine der Überweisungen hin verkaufte die SNB Fremdwährungen gegen CHF: Der CHFrückfluss an die Nationalbank neutralisierte so den CHFabfluss aus der Ausschüttung. (awp/mc/ab)

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