Aargauer Kunsthaus: Per Kirkeby – Kristall

Per Kirkeby gehört zu den international berühmtesten Künstlern seiner Generation. Nach einem Studium der Geologie schuf er ab Anfang der 1960er-Jahre ein äusserst beziehungsreiches, aber auch eigenständiges Werk. Obwohl die Malerei sein wesentlichstes Ausdrucksmittel ist, hat Kirkeby wie kein anderer Künstler schreibend all das reflektiert, was ihn interessiert und beschäftigt. So sind in Zeitungen und Zeitschriften, immer aber auch in eigenen Publikationen und Büchern unzählige Texte erschienen, die das Bild eines vielseitigen und vielschichtigen Künstlers ergänzen.



Das nördlichste Haus der Welt. 1987, Öl auf Leinwand, 200 x 200 cm


Wenn das Denken hin und her geht
Diese Reflexionen sind der Ausgangspunkt für die Ausstellung, in der Kirkeby nicht als solitärer Maler erscheint, sondern als ein Künstler, der sein Schaffen in stetem Dialog mit den Werken von ihm wichtigen Künstlern entwickelt: Entsprechend werden seinen Bildern und Skulpturen Werke von El Greco, Caspar Wolf, Arnold Böcklin, Ferdinand Hodler, Edvard Munch, August Rodin, Alberto Giacometti, Asger Jorn, Georg Baselitz und anderen gegenübergestellt. Die Ausstellung, die gemeinsam mit dem Künstler und Kurator Erik Steffensen konzipiert wurde, führt dabei in die Kunstgeschichte, zeigt aber auch Beziehungen und Bezüge zu zeitgenössischen Malerkollegen. Zudem eröffnet sie Einblicke in das nordische Umfeld von Per Kirkeby, unter anderem sind Werke von Künstlern zu sehen, die ausserhalb Dänemarks noch wenig bekannt sind.


Kirkeby und Aarau
Per Kirkeby ist in Aarau kein Unbekannter: Bereits 1991 wurde im Aargauer Kunsthaus die thematische Gruppenausstellung «In Nebel aufgelöste Wasser des Stromes» gezeigt ? eine Hommage an Caspar Wolf, in der nicht nur Werke des bedeutendsten Alpenmalers jener Zeit ausgestellt wurden, sondern auch Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit der Darstellung und der Darstellbarkeit von Landschaft auseinander setzen. 2000 war Per Kirkeby in der Ausstellung «Das Gedächtnis der Malerei» vertreten, in der das Verweben von Erinnerungen an die Malerei und aus der Malerei das zentrale Thema war. (ka/mc/th)


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