US-Einzelhandelsumsätze drücken Euro deutlich unter 1,19 US-Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs vor den Daten noch auf 1,1898 (Montag: 1,1888) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8405 (0,8412) Euro.


Zweifel an Robustheit der US-Wirtschaft zerstreut
«Die gewaltigen Zuwächse bei den US-Einzelhandelsumsätzen lassen für das Wachstum im laufenden Jahr hoffen», sagte Devisenhändlerin Tabea Noll von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Im vierten Quartal 2005 hatte der private Konsum in den USA als wichtigstes Zugpferd der Konjunktur etwas geschwächelt. Die jüngsten Daten zerstreuten aufgekommene Zweifel an der Robustheit der US-Wirtschaft, sagte Noll. Die US-Einzelhändler setzten im Januar nach Angaben des Handelsministeriums 2,3 Prozent mehr um als im Vormonat. Ökonomen hatten im Durchschnitt nur ein Wachstum von 0,9 Prozent erwartet.


Warten auf Rede des neuen US-Notenbankchefs
Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone und insbesondere aus Deutschland bewegten den Devisenmarkt am Dienstagmorgen hingegen kaum. «Der Fokus ist eindeutig auf die USA gerichtet», sagte Noll. Dies dürfte angesichts von weiteren wichtigen US-Konjunkturdaten der laufenden Woche und der mit besonderer Spannung erwarteten ersten Rede des neuen US-Notenbankchefs Ben Bernanke am Mittwoch vor dem US-Kongress auch so bleiben. Vor dem Hintergrund der positiven Konjunkturmeldungen in jüngster Zeit dürfte die US-Notenbank auch unter Bernanke ihren Straffungskurs fortsetzen. Steigende Zinsen in den USA machen Dollar-Anlagen tendenziell attraktiver.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6858 (0,6837) britische Pfund, 139,57 (140,35) japanische Yen und 1,5574 (1,5559) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 539,70 (549,30) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

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