Schweiz: Käseexporte 2005 um 2,4% gestiegen – Importe praktisch unverändert
Dies geht aus der Monatsstatistik Dezember der Schweizer Käsebranche hervor, die die TSM Treuhand GmbH am Dienstag veröffentlichte. Die in Bern ansässige TSM erstellt die Käsestatistiken zuhanden der Käseorganisation Schweiz.
Emmentaler immer noch der meistexportierte Käse, aber rückläufiger Anteil
Der Hauptanteil an exportiertem Schweizer Käse entfällt mit 42% nach wie vor auf den Emmentaler. Gegenüber 2004 sanken die Emmentaler-Ausfuhren jedoch um 6,9% auf 23’891 Tonnen. Greyerzer, mit 18,6% Anteil der zweitbegehrteste Schweizer Käse im Ausland, verbuchte dagegen eine Zunahme der Exporte um 3,1% auf 10’600 Tonnen. Die Exporte von Schweizer Hartkäse nahmen insgesamt leicht um 0,6% ab. Demgegenüber stieg der Export von halbharten Sorten um 16,2 Prozent. Hier verbuchten etwa Freiburger Vacherin, Tête de Moine, Appenzeller oder Raclettekäse Steigerungsraten zwischen 11 und 18%. Die Weichkäseexporte stiegen ebenfalls deutlich um 12,4% an. Vom Vacherin Mont d’Or etwa wurden 2005 7,7% mehr ausgeführt als im Vorjahr. Der Export von Fertigfondue stieg um 17,1% auf 5’518 Tonnen.
Europa Hauptabnehmer
Der allergrösste Teil der Käseexporte – 46’245 Tonnen – ging in andere europäische Länder. Hauptabnehmer ist Italien mit 15’277 Tonnen vor Deutschland (13 424 Tonnen) und Frankreich (5’914 Tonnen). 6’808 Tonnen Schweizer Käse gingen in die USA und nach Kanada. Fast unverändert blieben dagegen die Käseimporte in die Schweiz. Diese stiegen 2005 – Schmelzkäse ausgenommen – um 0,2% auf 29’335 Tonnen. Zu den beliebtesten ausländischen Käsesorten gehörten etwa Mozzarella (2’554 Tonnen), Weissschimmelkäse (1’610 Tonnen) oder Brie, Camembert, Italico und ähnliche (1’361 Tonnen). Ein Importschlager war im übrigen auch ausländischer Emmentaler. Dessen Einfuhr stieg im vergangenen Jahr um sage und schreibe 520% und erreichte die Menge 251 Tonnen.
(AWP/mc/hfu)