Schindler droht Millionen-Bussgeld wegen Kartellverstosses
Gemeinsam mit dem Weltmarktführer Otis aus den USA, mit ThyssenKrupp aus Deutschland und Kone aus Finnland sind die Schweizer in ein EU-Kartellverfahren verstrickt. In Belgien, Holland und Luxemburg waren Anfang 2004 Schindler-Firmen durchsucht worden.
Strafe zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes
«Die betroffenen Unternehmen müssen mit einer Strafe rechnen, die bis zu 10% des weltweiten Jahresumsatzes ausmacht», sagte der mit dem Fall vertraute EU-Parlamentarier Karl-Heinz Florenz gegenüber der Zeitung. Schindler setzt jährlich schätzungsweise gut 8 Mrd CHF um.
Preisabsprachen
Mit einer Entscheidung der zuständigen EU-Wettbewerbskommission wird in den nächsten Monaten gerechnet. Den vier Unternehmen wird vorgeworfen, Grossaufträge untereinander aufgeteilt und Preisabsprachen getroffen zu haben. Das Quartett kommt zusammen auf einen Weltmarktanteil von rund 70%. Auf 30 Mrd EUR werden die Geschäftsaktivitäten mit Aufzügen und Rolltreppen weltweit geschätzt.
Lokale Verstösse
Kartellwidrige Absprachen seien im Konzern zwar verboten, hatte Schindler nach Beginn der Untersuchungen mitgeteilt. Dennoch seien in der Vergangenheit lokale Verstösse «in einigen wenigen EU-Ländern vorgekommen». (awp/mc/gh)