SAP rechnet 2006 erneut mit zweistelligem Umsatz- und Gewinnplus

Der für den zukünftigen Gesamtumsatz wichtige Erlös aus dem Verkauf von Softwarelizenzen solle im laufenden Jahr um 15 bis 17 Prozent zulegen, teilte das im EuroSTOXX 50 notierte Unternehmen am Mittwoch in Walldorf mit. Mit dieser Prognose überraschte SAP die meisten Analysten, die mit einem etwas zurückhaltenderem Ausblick gerechnet haben. Beim Gewinn je Aktie vor Sonderkosten prognostiziert SAP einen Anstieg auf 5,80 bis 6,00 (2005: 5,01) Euro. Die operative Proforma-Marge soll um 0,5 bis 1,0 Prozentpunkte auf 28,8 bis 29,3 Prozent zulegen.

Stärkerer Lizenzumsatz als erwartet
Im vergangenen Jahr stieg der Lizenzumsatz um 18 Prozent auf 2,783 Milliarden Euro und damit etwas stärker als am 10. Januar bei der Veröffentlichung der Eckdaten angekündigt. Der Gesamterlös legte um 13 Prozent auf 8,51 Milliarden Euro zu. Hier hatte SAP einen Anstieg auf rund 8,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Der operative Proforma-Gewinn, bei dem Kosten für Aktienvergütungsprogramme und Akquisitionen nicht berücksichtigt werden, stieg um 16 Prozent auf 2,41 Milliarden Euro. Analysten hatten hier mit einem etwas geringeren Anstieg gerechnet. Unter dem Strich verdiente SAP im vergangenen Jahr mit 1,496 (Analystenprognose: 1,492) Milliarden Euro 14 Prozent mehr als 2004. Die operative Proforma-Marge zog 2005 wie bereits angekündigt um 0,5 Prozentpunkte auf 28,3 Prozent an. Im laufenden Jahr rechnet SAP mit einem beschleunigten Anstieg der Marge um 0,5 bis 1,0 Prozentpunkte.

Höherer Gewinn je Aktie als noch im Januar prognostiziert
Beim um Sonderkosten bereinigten Gewinn je Aktie legte SAP im vergangenen Jahr stärker zu als noch Anfang Januar prognostiziert. Der Proforma-Gewinn je Aktie sei um 14 Prozent auf 5,01 Euro gestiegen. Der Konzern selbst hatte zuletzt einen Wert am oberen Ende der Spanne von 4,85 bis 4,95 Euro angekündigt. Die Zahl der Mitarbeiter stieg im vergangenen Jahr um 3.668 auf 35.873 und damit nicht so stark wie von SAP-Chef Henning Kagermann angekündigt. SAP wollte ursprünglich 4.500 neue Mitarbeiter einstellen.

Beschleunigtenr Aktienrückkauf wird geprüft
Das Unternehmen kündigte zudem an, einen beschleunigten Aktienrückkauf zu prüfen. 2005 seien 3,21 Millionen eigene Aktien für 417 Millionen Euro gekauft worden. «Angesichts der starken Generierung von Free Cashflow beabsichtigt SAP, weiterhin Möglichkeiten zu prüfen, eigene Aktien zurückzukaufen, um den Aktienrückkauf 2006 zu erhöhen», hiess es.

(awp/mch/hfu)

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