Leichte Entspannung an Ölmärkten – Rekordstand bleibt in Reichweite
Zum Wochenauftakt war der Preis bis auf 69,20 Dollar gestiegen und näherte sich dem Ende August erreichten Rekordhoch von 70,85 Dollar. Ein Barrel der Norseesorte Brent verbilligte sich am Dienstag um 58 Cent auf 65,58 Dollar.
Gewinnmitnahmen
«Der Preisanstieg seit der vergangenen Woche war zu stark und hat zwangsläufig Gewinnmitnahmen nach sich gezogen», sagte Analyst Victor Shum vom Energieberater Purvin and Gertz. Auslöser seien Äußerungen aus Saudi-Arabien gewesen, die den Ölpreis als zu hoch bezeichnet hätten. Saudi-Arabien ist der weltgrößte Ölexporteur.
OPEC-Korbpreis gestiegen
Sorgen um die wichtigen Exportländer Iran und Nigeria hatten den Ölpreis seit Ende 2005 in der Spitze um rund 13 Prozent in die Höhe getrieben. Im Atomstreit mit dem Westen hatte der iranische Finanzminister Dawud Danesch-Dschafari gewarnt, Sanktionen gegen sein Land kön nten zu einem drastischen Anstieg der Ölpreise führen. Iran ist der viertgrößte Ölproduzent der Welt. In Nigeria, dem größten Ölproduzenten Afrikas, hatten Rebellen Ölanlagen angegriffen.
51 Cent mehr als am Freitag
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ist zum Wochenbeginn unterdessen weiter gestiegen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Dienstag in Wien kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt 60,90 Dollar und damit 51 Cent mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet den so genannten Korbpreis aus elf wichtigen Sorten der Organisation. (awp/mc/gh)