Migrosbank mit neuem Rekord

Das Handelsgeschäft habe von der Hausse an den Aktienmärkten profitiert, gab die Bank am Donnerstag an ihrer Bilanzmedienkonferenz in Zürich bekannt. Die Erträge kletterten um 49% auf 52 Mio CHF.

Kundenschub im Vermögensverwaltungsgeschäft
Im Vermögensverwaltungsgeschäft habe die Zahl der Kunden, die der Migrosbank ihr Wertschriftendepot zur Verwaltung anvertraut haben, um 38% zugenommen. Einen Schub hat die Einführung des Pauschaltarifs für Börsenaufträge ab dem 1. Oktober ausgelöst.

Börsentransaktionen haben sich verdoppelt
Seit die Gebühr unabhängig vom Wert der ge- oder verkauften Wertschriften sei, hätten sich die monatlichen Börsentransaktionen verdoppelt, sagte der Private-Banking-Verantwortliche Thomas Müller. Allerdings kocht die Migrosbank immer noch auf kleiner Flamme: Der Marktanteil an den über die Schweizer Börse ausgeführten Transaktionen liege unter 1%.

Fortschritte auch im Kerngeschäft
Auch im Kerngeschäft habe die Migrosbank Fortschritte gemacht, sagte Migrosbank-Chef Harald Nedwed. Das Zinsergebnis habe um 3,8% auf 406 Mio CHF zugenommen. Das Kommissionsgeschäft brachte 66 Mio CHF ein. Das sind 5,8% mehr als im Vorjahr. Auf der anderen Seite habe der Sachaufwand mit einem Plus von über 8% auf 113 Mio CHF stärker als in früheren Jahren zugenommen, sagte Nedwed. Schuld seien Investitionen in die Modernisierung der Informatik.

Marktanteile bei Hypothekarkrediten einbebüsst
Bei den Hypothekarkrediten hat die Migrosbank Marktanteile verloren: «Wir sind mit einem Plus von 3% etwas schwächer gewachsen als der Markt», sagte Nedwed. Dennoch wurde erstmals die Schwelle von 20 Mrd CHF überschritten und 20,026 Mrd CHF erreicht. «Wir wollen nicht alles mitmachen und durch Nullmargen zu Volumen kommen», sagte der Bankchef.

Das Geschäft mit den Reichen
Im laufenden Jahr will die Migrosbank das Geschäft mit den Reichen ausbauen und dort schneller wachsen als der Markt. Um Kunden, die mehr als 250’000 CHF Anlagegelder oder 0,5 Mio CHF Hypotheken besässen, werde man sich verstärkt bemühen, sagte Müller. Derzeit hat die Migrosbank 24’100 solche Kunden, die im Durchschnitt ein Vermögen von gut einer halben Million CHF besässen. Das sind zwar nur 3% aller Kunden, doch diese bringen 26% der Erträge.

Imagewechsel mit neuem Logo
Um sich vom Image der reinen Spar- und Hypothekenbank zu entfernen, ändert die Migrosbank ihr Logo. «Unser aktuelles Logo ist etwas angegraut, obwohl es rot-grün ist», sagte Nedwed. Die Migrosbank werde zu wenig wahrgenommen als kompetente Alternative. Bis im Herbst solle das neue Logo überall eingeführt sein. Die Umstellung koste 3,5 Mio CHF. Das Geschäftsstellennetz werde weiter ausgebaut, sagte Nedwed. Im laufenden Jahr würden zwei Filialen in Solothurn und Sursee LU eröffnet. (awp/mc/ab)