Julius Bär nach Übernahmen mit deutlichem Gewinnrückgang

Die Umsetzung der per Anfang Dezember von der UBS übernommenen drei Privatbanken sowie des Vermögensverwalters GAM schreite zügig voran. Julius Bär laste daher mit 138 Mio CHF einen Grossteil der Integrationskosten von voraussichtlich rund 225 Mio CHF bereits dem Geschäftsjahr 2005 an, teilte die Privatbank am Montag mit.


Bankensoftware-Plattform Avaloq sistiert
Die Kosten entstehen vorab bei IT/Operations sowie wegen des im September angekündigten Abbaus von rund 10% der Belegschaft. Zudem hat Julius Bär die für dieses Jahr geplante Einführung der Bankensoftware-Plattform Avaloq sistiert. Wegen den bereits getätigten Investitionen in Avaloq muss Julius Bär deshalb im Abschluss 2005 Abschreibungen und Rückstellungen von weiteren 49 Mio CHF vornehmen. Total belaufen sich die einmaligen Kosten aus Integration und Avaloq-Sistierung auf 187 Mio CHF. Sie drücken den Reingewinn der Gruppe voraussichtlich auf etwas über 140 Mio CHF, wie es heisst. Die Bilanz für 2005 legt Julius Bär am 16. Februar vor. Julius Bär behalte die bestehende Softwareplattform bei, um genügend Ressourcen für die zügige Integration der drei Privatbanken zu haben, ohne Kundenbedürfnisse sowie Stabilitätsaspekte zu vernachlässigen.


Neue Wachstumsmärkte angehen
Insbesondere sollen davon die Kundenberater profitieren. Zudem ermögliche der Verzicht, die geplante Expansion vorab in neue Wachstumsmärkte anzugehen. Die akquirierten Privatbanken sollen dennoch auch technisch integriert werden, indem sie auf die bestehende Plattform migriert werden. (awp/mc/gh)

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