Claude Monet: Mohnblumen bei Vétheuil
Vier Jahre nach der unfreiwilligen Namensgebung » Imprssionismus » für den Malstil, der durch den Bildtitel «Impression, soleil levant» in einer Ausstellung in Paris geprägt wurde, malte Claude Monet dieses Blumenmeer.
Mohnblumen bei Vétheuil, Claude Monet, um 1880, Sammlung Bührle Zürich
Bilder von Claude Monet in der Sammlung Bührle&BBilder Bilder von Claude Monet in der Sammlung Bührle |
Bilder von Claude Monet in der Sammlung Bührle |
Von der Schönheit flimmernder Lichtreflexe
Es ging im Impressionismus um den Eindruck, den die Künstler vor der Landschaft oder dem Objekt gewannen. Dieser Eindruck in einem Bild umzusetzten und bildhaft werden zu lassen, war das Zentrum der malerischen Auseinandersetzung. Claude Monet gehört zu den prägendsten Malern dieser Zeit.
Wirtschaftlich schwierige Zeiten bringen Grandioses hervor
Doch die Zeiten waren nicht einfach, sie führte die Künstler – auch als Folge einer allgemeinen wirtschaftlichen Krise in Frankreich nach dem verlorenen Kriege – doch immer tiefer in unerträgliche Not.
Es ist die Zeit des endgültigen Durchbruchs der Freilichtmalerei
Dies war nicht zu letzt der Grund, weshalb sich Monet noch mehr von Paris absetzte und sich im Januar 1878 in dem kleinen Vétheuil am rechten Ufer der Seine ansiedelte, um dort bis Ende 1881 zu bleiben. Der Not – noch erhöht durch den Tod Camilles, seiner Frau – konnte er damit nicht steuern, aber das Leben dort war wenigstens wohlfeil, und er fand viele Sujets in Vétheuil wie in Lavacourt an dem gegenüberliegenden Seine-Ufer, das er mit dem Boot erreichte. In Argenteuil hatte er erstmals auf dem Boot gemalt, um alle flimmernde Helligkeit über dem Wasser einzufangen, was er nun auch in Vétheuil fortsetzte.
Auf der Suche nach dem Atmosphärischen
Hier malt er aber Vétheuil nicht von der Seine aus oder von ihrem jenseitigen Ufer, wie man fälschlich angenommen hat, sondern er stellt seine Staffelei in den blühenden Wiesengründen der Vienne auf, in denen die Kinder den roten Mohn pflücken, mit dem Blick auf die Kirche, die zwischen den sanften Höhenzügen aufragt. Monet malt das nicht mehr in dem von Manet beeinflussten Stil ruhig lagernder Farbflächen, sondern in einem dichten Gewebe von Farbflecken eines feinen Pinsels, der, das Gegenständliche dem Ganzen einschmelzend, das Atmosphärische zum eigentlichen Bildthema macht. Von hier ist es zu Seurats Divisionismus nur noch ein kleiner Schritt. 1901 war Monet nochmals in Vétheuil tätig, wovon sechs Ansichten zeugen, die er im Februar 1902 in der Galerie Bernheim ausstellte.
Sammlung E. G. Bührle Zürich Die Sammlung Bührle an der Zollikerstrasse in Zürich zeigt Meisterwerke. Wie Juwelen leuchten die Farben der Bilder und locken mit den Namen des Impressionismus. Wer die geheimen Schätze der Sammlung höchster Güte geniessen will, findet sich manchmal beinahe in einem Märchen. Der Schauplatz ist eine wunderschöne Villa und man könnte meinen, dass man beim Betrachten der Bilder den Steinway Flügel spielen hört. Weiter… (sb/mc/th)
Sammlung E.G. Bührle Zürich:
van Gogh – echt falsch
Die Sammlung Bührle zeigt im gediegenen Ambiente der Villa an der Zollikerstrasse die Geschichte eines falschen van Goghs. Neben der Fälschung sind aber auch Originale van Goghs zu sehen. Weiter…
Ausstellung bis 27.2.06
Sammlung Bührle, Zollikerstrasse 172 |