Zannino neuer Dow-Jones-Chef – viertes Quartal besser als erwartet
Er war 2001 als Finanzchef zu Dow Jones gekommen und hatte vorher für Grosskonzerne wie den Bekleidungshersteller Liz Claiborne und den Luxuskaufhaus-Konzern Saks Holdings gearbeitet. Zannino ist der erste Dow-Jones-Spitzenmanager, der kein Journalist ist. Zu Dow Jones gehören auch die Börsenwochenzeitung «Barron’s», der «Far Eastern Economic Review», internationale und Onlineausgaben des «Wall Street Journal», der Dow Jones Newswire, der Onlinedienst «MarketWatch» und andere Titel. Zannino löst Unternehmenschef Peter R. Kann (63) am 1. Februar ab, der Dow Jones seit 1991 geführt hatte.
Kann scheidet 2007 aus
Kann bleibt bis zur Hauptversammlung 2007 Verwaltungsratsvorsitzender. Karen Elliot House (58), Herausgeberin des «Wall Street Journal» und Ehefrau des langjährigen Konzernchefs Kann, wird im gegenseitigen Einverständnis nach 32-jähriger Tätigkeit bei der Zeitung aus dem Unternehmen ausscheiden. Sie wird noch zwei Üb ergangsmonate in ihrer jetzigen Funktion verbleiben.
Quartal besser als erwartet
Das Unternehmen gab gleichzeitig bekannt, dass der Gewinn je Aktie für das vierte Quartal 2005 unter Ausklammerung von Sonderfaktoren rund 40 Cent betragen wird gegenüber einer bisherigen Schätzung vom unteren bis mittleren 30-Cent-Bereich.
Aktien gefestigt nach der Ankündigung
Die Aktien festigten sich nach der Ankündigung des Personalwechsels und der besseren Geschäftsergebnisse kräftig um 10,3 Prozent auf 39,14 Dollar. Das «Wall Street Journal» war von den negativen Auswirkungen des Internet auf die Zeitungsbranche stark betroffen und litt unter fallenden Werbeeinnahmen, vor allem im Finanz- und Technologiebereich. Zannino hat an der Wall Street einen sehr guten Ruf. Die Bancroft-Familie, die Dow Jones mit stimmberechtigten Aktien kontrolliert, hat offensichtlich kein Interesse an einem Verkauf des Verlags. Hierüber war an der Wall Street in jüngster Zeit spekuliert worden.
(awp/mc/hfu)