Bunderat lässt Gentechpflanzen-Freisetzung untersuchen

Bundesrat Pascal Couchepin hatte das neue Forschungsprogramm über die Gentech-Freisetzung am Dienstag nach dem Ja des Schweizer Stimmvolkes zur Gentechfrei-Initiative vom Wochenende angekündigt. Der Bundesrat stellte für dieses Projekt am Freitag einen Finanzrahmen von 12 Mio CHF zur Verfügung.


Drei Aspekte werden Erforscht
Das Forschungsprogramm umfasst drei Aspekte, wie das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) mitteilte. So soll abgeklärt werden, welchen Einfluss die Umwelt auf Gentechpflanzen hat und wie diese selbst die Umwelt beeinflussen. Wahrnehmung, Bewertung und Kommunikation von Risiken und Chancen der gentechnisch veränderten Pflanzen gilt ein weiteres Augenmerk. Schliesslich sollen die Forscher Risiken, Risikomanagement und Entscheidungsprozesse bewerten.


Entscheidungsgrundlagen für die politische Diskussion
Ziel sei es, innnert vier Jahren bis zum Ablauf des fünfjährigen Freisetzungsmoratoriums Entscheidungsgrundlagen für die politische Diskussion zu haben, hiess es im EDI-Communiqué weiter.


Themenkomplex Religion und Gesellschaft
Das zweite bewilligte Forschungsprogramm befasst sich mit dem Themenkomplex Religion und Gesellschaft. Es soll dem tiefgehenden Veränderungsprozess der religiösen Landschaft in der Schweiz nachgehen. Dabei sollen Spannungsfelder ausgelotet und Lösungsansätze erarbeitet werden. Der Bundesrat verspricht sich dafür auf politischer Ebene Diskussionsgrundlagen für einen Religionsartikel in der Verfassung. Der Finanzrahmen für dieses Programm beläuft sich auf 10 Mio CHF.


Forschungsprogramme werden öffentlich ausgeschrieben
Die Nationalen Forschungsprogramme werden öffentlich ausgeschrieben. Anmelden können sich Universitäten und einzelne Forschende. Die interdisziplinären Programme werden vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) durchgeführt. (awp/mc/ab)

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