KOF: Gesundheitskosten steigen 2006 um 3,1 Prozent

Wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Donnerstag mitteilte, dürften die Kosten für das Gesundheitswesen in der Schweiz nächstes Jahr um 3,1 % auf rund 55 Milliarden Franken steigen. Davon werden 29,7 Mrd CHF für Spitäler und sozialmedizinische Institutionen ausgegeben werden, was einer Steigerung von 3,2 % entspricht.


Zweitteuerstes Gesundheitswesen der Welt
2003 lagen die Gesundheitskosten laut defintiven Zahlen des Bundesamtes für Statistik bei rund 50 Mrd CHF. Sie machten 11,5 % des Bruttinlandproduktes aus. Das Schweizer Gesundheitswesen ist damit nach dem US-amerikanischen das zweitteuerste der Welt. Für letzteres werden laut OECD-Statistik 15 % des BIP aufgewendet.


Neues Analyse-Modell
Bei ihren Berechnungen für 2006 stützten sich die KOF-Experten auf ihr neues, im März vorgestelltes Analyse-Modell. Dieses hat sich nach den Worten von KOF-Leiter Bernd Schips bewährt.


Datenmangel für genauere Analyse
Für eine genauere Analyse der Gesundheitskosten-Entwicklung fehlen laut Schips aber noch immer Daten. Das KOF unterstützt daher eine geplante Motion von Nationalrat Reto Wehrli (CVP/SZ), die den Bundesrat zur Schliessung der bestehenden Datenlücken auffordert. Vollständige Daten und präzise Analysen seien für politsiche Entscheide wie die KVG-Revision wichtig. (awp/mc/ab)

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