Wirtschaftsdelikte bilden wachsende Bedrohung für Unternehmen

37 Prozent der Schweizer Unternehmen verzeichneten in den vergangenen zwei Jahren Wirtschaftsdelikte (2003: 24 Prozent). 45 Prozent der Unternehmen weltweit (2003: 37 Prozent) vermerken Wirtschaftsdelikte. Der durchschnittliche Schaden aus der Vermögensveruntreuung, Vorspiegelung falscher Tatsachen und Fälschung beläuft sich auf US$ 1,7 Millionen. Für die zweijährlich stattfindende Umfrage befragte PricewaterhouseCoopers 3’634 Unternehmen in 34 Ländern.


Weltweit verzeichneten Unternehmen im Durchschnitt acht Betrugsfälle innerhalb eines Jahres. In der Schweiz waren es deren fünf. Je grösser das Unternehmen, desto grösser auch die Wahrscheinlichkeit von Betrugsfällen aber auch deren Entdeckung. Grössere Unternehmen notieren durchschnittlich 12 Fälle. Kein Unternehmen und keine Branche, unabhängig von Grösse und aufsichtsbehördlicher Vorschriften, ist jedoch gegen Betrug gefeit. John Wilkinson, Partner und Leiter des Bereiches Forensic Services bei PricewaterhouseCoopers in der Schweiz und Europa, sagt dazu: «Die Zunahme der Wirtschaftskriminalität gibt Grund zur Sorge. Unternehmen wiegen sich allzu oft in falscher Sicherheit, wenn es um Betrug geht. Vermehrt melden Unternehmen Fälle von Finanzbetrug. Die meisten davon werden nur zufällig aufgedeckt. Wirtschaftskriminalität darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Unternehmen müssen ihre Kontrolle verschärfen, nicht nur um unmittelbare Schäden zu vermeiden, sondern auch um eine Beeinträchtigung des Markennamens, der Mitarbeitermoral sowie ihrer Beziehungen zu Kunden, Zulieferern und anderen Geschäftspartnern zu verhindern.» (mc/as)

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