China: Herausforderung für umfassenden Umweltschutz

Das Reich der Mitte ist Heimat von 16 der 20 schmutzigsten Städte weltweit, berichtet der Bundesverband der deutschen Industrie Das zweite Deutsch-Chinesische Umweltforum, das vom 11. und 12. Januar 2006 in Qingdao stattfindet, soll den Rahmen für eine Anbahnung neuer Kooperationen schaffen.


Konkreter und spezifischer werden
«Das ist bereits das zweite deutsch-chinesische Umweltforum», so Beatrice Kühne, Leiterin der Abteilung deutscher Märkte beim Bundesverband der Deutschen Industrie im pressetext-Interview. «Wir haben gesehen, dass wir sehr viel konkreter und spezifischer werden müssen. Daher wird es bei diesem Forum auch Themenschwerpunkte geben: Nachhaltige und erneuerbare Energien, Ressourceneffizienz und Abfallwirtschaft», führt die Expertin aus. Das Interesse seitens Chinas ist gross. Es gebe das Bewusstsein der Notwendigkeit von Umweltschutzmassnahmen und grosses Interesse an der Umwelttechnologie. «Das geht weit über den Rahmen des Exports von Windrädern hinaus», so Kühne. Die chinesische Regierung hat verstanden, dass die gewaltigen Umweltprobleme schnell gelöst werden müssen.


Bilateraler Dialog in Umweltfragen
«Wir waren sehr überrascht darüber, wie rasch China auf das drängende Umweltproblem reagiert und welche Brisanz diese Themen haben», erklärt die Expertin. Es gebe ein klares Commitment seitens der chinesischen Regierung, das auch von den regionalen Provinzregierungen getragen werde. Kühne betonte im pressetext-Gespräch auch, dass es sinnvoll sei, dieses Forum nicht in der Hauptstadt Bejing abzuhalten, sondern in der Hafenstadt Qingdao. Es bestehe noch die Möglichkeit für deutsche Unternehmen an dieser Veranstaltung teilzunehmen. «Dieses Forum soll gezielt auch mittelständische Unternehmen ansprechen. Um den Firmen den Marktzugang zu erleichtern, haben die Bundesregierung und der Asien-Pazifik-Ausschuss der deutschen Wirtschaft beschlossen, den bilateralen Dialog in Umweltfragen durch regelmässige Fachkonferenzen zu intensivieren», erklärt Kühne abschliessend.


Gesetz zu Erneuerbaren Energien
Deutsches Know-how ist in China in aller Munde und die deutsche Wirtschaft kann zahlreiche grosse Erfolge aufweisen, wenn es um einen Pfad der wirtschaftlichen Entwicklung geht. China hat erst im Frühjahr 2005 ein Gesetz zu Erneuerbaren Energien erlassen, das sich weit gehend an der deutschen Vorlage orientieren wird. (pte/mc/gh)

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