Post einigt sich mit den Gewerkschaften auf 1,9% mehr Lohn
Zusammen mit weiteren Massnahmen erhöht sich die Lohnsumme um 3,15%. Konkret übernimmt die Post für das nächste Jahr für die Mitarbeitenden die Prämienerhöhung bei der Pensionskasse von 0,75%, wie Post und Gewerkschaften am Samstag in einem gemeinsamen Communiqué mitteilten.
Einmalbeitrag von 500 CHF für alle Angestellten
Alle Angestellten erhalten einen Einmalbeitrag von 500 CHF, der allerdings nicht bei der Pensionskasse versichert ist. Die Einmalsumme entspricht 0,7% eines Durchschnittslohnes bei der Post. Von der versicherten Lohnerhöhung über 1,9% sind 0,4% leistungsbedingt, also individuell. Die dritte Runde in den Lohnverhandlungen dauerte gemäss Angaben vom Samstag rund neun Stunden bis zum späten Freitagabend.
Demonstration habe Früchte getragen
Die Demonstration von vergangenem Samstag habe Früchte getragen, kommentierte sagte Giorgio Pardini von der Gewerkschaft Kommunikation die Einigung gegenüber der Nachrichtenagentur sda.. Am vergangenen Samstag hatten rund 3´500 Postangestellte in Bern für eine Lohnerhöhung von 3% oder 175 CHF pro Monat demonstriert. Sie stellten sich gegen den von der Post vorgeschlagenen einmaligen, unversicherten Bonus von 2´000 CHF. Dies hätte einer monatlichen Lohnerhöhung von 153 CHF entsprochen – unversichert. Die Post offerierte ursprünglich zudem eine Lohnerhöhung von 0,5% und die Bezahlung der Pensionskassen-Prämienerhöhung.
Guter Kompromiss
Die nun erzielte Lösung sei ein «»guter Kompromiss»», sagte Pardini. Eine Erhöhung der Lohnsumme um 3,15% entspreche dem, was andere Branchen für das Jahr 2006 erhalten hätten. Auch von Seiten der Post überwiegt die Zufriedenheit, wie ihr Sprecher Laurent Widmer der sda sagte. Die Entscheidorgane beider Seiten müssen dem Ergebnis der Lohnverhandlungen noch zustimmen. Die Sitzungen dazu sind in der kommenden Woche vorgesehen. Werde der Kompromiss abgelehnt, liege der Ball beim Arbeitsgericht, sagte Pardini.
(awp/mc/hfu)