Presseschau Wirtschaft
Swisscom: Das Schweizer Telekommunikationsunternehmen habe beim dänischen Telekomkonzern TDC die Due Dilligence-Prüfung begonnen, schreibt die «SonntagsZeitung» (SoZ). Swisscom könnte gleichzeitig mehrere Übernhameversuche machen. Sollten die Kontakte zu TDC zu nichts führen, dürfte Swisscom eine Übernahme der niederländichen KPN ins Auge fassen, so die SoZ weiter. Bei der Realisierung aller Übernahme-Pläne dürfte sich das Unternehmen mit 22 Mrd CHF verschulden. Wie CEO Jens Alder am letzten Donnerstag anlässlich eine Telecominvestorenkonferenz in Barcelona verlauten liess, wolle das Unternehmen 2007 nochmals einen Annäherungsversuch an Telekom Austria wagen, wie die «Finanz und Wirtschaft» schreibt. (FuW, Samstagsausgabe, S. 23; SoZ, S. 65/67)
Sulzer: Der Industriekonzern hat die Bereinigung seines Portfolios nach dem Ausstieg aus dem Geschäft mit der Brennstoffzellentechnik (Hexis) abgeschlossen. Sulzer wolle nun mit den verbliebenen vier Divisionen wachsen. Neben den Sparten Pumps, Chemtech, Metco (Beschichtungstechnik) und Turbo Services soll derzeit kein fünftes Standbein aufgebaut werden, wie Sulzer-Chef Ulf Berg in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» sagte. Berg ist jedoch der Meinung, dass Margenausweitung mehr bringt als Wachstum. (FuW, Samstagsausgabe, S. 17/19; s. separate Meldung)
Von Roll: Der angestrebte Umsatzzuwachs von 5% werde im laufenden Jahr übertroffen, sagt CEO Walter Vogel in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» und bekräftigt die Wachstumsprognose. Im Elektroisolationsgeschäft sei das Unternehmen insgesamt gut positioniert. Vogel sehe darin aber noch viel Potenzial. Im Industriegeschäft sei noch viel zu tun. 2006 konzentrieren sich die Anstrengungen auf die weitere Verbesserung der operativen Resultate mit dem Ziel, die 2006 wegfallenden Sondereffekte zu kompensieren, so Vogel. Falls sich eine Gelegenheit ergäbe, könnten kleinere Zukäufe getätigt werden. Im Vordergrund stehe aber der Ausbau der eigenen Aktivitäten. (FuW, Samstagsausgabe, S. 1/16)
Zschokke/Batigroup: Die Fusion der Baukonzerne zur Implenia markiere nicht den Beginn einer umfassenden Konsolidierung in der Schweizer Bauindustrie. Mit der Fusion komme es zu einer «Konsolidierung am oberen Ende», sagte Zschokke-Präsident Anton Affentranger in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio DRS. Für allfällige Entlassungen und Frühpensionierungen stelle das Unternehmen 10 Mio CHF zur Verfügung. Laut Affentranger wären die Arbeitsplätze unabhängig von der Fusion gestrichen worden. In anderen Segmenten werden allerdings auch neue Stellen geschaffen, wie Affentranger dem «SonntagsBlick» sagte. Zschokke-Chef Christian Bubb streckt nach der Fusion die Fühler Richtung Ausland aus. (SoBli, S. 20/21; SoZ, S. 72/73 ; Le Temps; s. separate Meldung)
Hilti: Der designierte Verwaltungsratspräsident und Noch-Konzernchef Pius Baschera schliesst eine Rückkehr des Befestigungstechnikers an die Börse in absehbarer Zeit aus. Das Unternehmen sei profitabel und habe auch ohne Börse eine gute Zukunft. Die Aktien sind und bleiben im Familientrust. (FuW, Samstagsausgabe, S. 27)
Bank Sarasin: 2005 sei ein gutes Jahr, so VR-Präsident Georg Krayer in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Allerdings müsse die Kosten-Ertrags-Relation verbessert werden. Die Allianz mit der Rabobank soll sich stärker entwickeln. Krayer betont, dass die Basler Bank nicht zum Kauf stehe. Noch dieses Jahr soll der neue CEO präsentiert werden. (NZZaS, S. 39)
Ypsomed: Durch den Börsengang des Unternehmens gelangte sehr viel Geld in die Firma, ohne sich extrem zu verschulden, so Firmengründer und Mehrheitsaktionär Willy Michel in einem Interview mit der «Berner Zeitung». Von den derzeit 71% der Aktien in Michels Besitz, wolle er bis zu 4% verkaufen. Über die nächsten fünf Jahre wolle er ausserdem eine Zweidrittelmehrheit, also gut 67%, behalten.
Migros: Der Grossverteiler musste am Donnerstagabend 1´800 Kunden das M-Budget-Handy sperren, wie gegenüber der «SonntagsZeitung» bestätigt wurde. Grund für die Sperre seien nicht korrekt ausgefüllte Registrierungsformulare der Prepayd-Handys. Die gesperrten Nummern sollen wieder aufgeschaltet werden, sobald sich der Kunde ein zweites Mal registriere. (SoZ, S. 69)
(awp/mc/hfu)