Hewlett-Packard übertrifft trotz hoher Umstrukturierungskosten Markterwartung

Vor Sonderposten kletterte der Gewinn allerdings von 41 auf 51 US-Cent pro Aktie und übertraf damit die Markterwartungen. Wie das im Dow Jones Industrial Average (DJIA) notierte Unternehmen am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte, stieg der Umsatz von 21,389 auf 22,913 Milliarden Dollar. Die von Thomson First Call befragten Analysten hatten im Schnitt 46 Cent Gewinn pro Aktie bei 22,776 Milliarden Dollar Umsatz erwartet.


Mit Umstrukturierung verbundene Entlassungen
Die Kosten für die mit zahlreichen Entlassungen verbundene Umstrukturierung wies das Unternehmen für das vierte Geschäftsquartal mit 1,565 Milliarden Dollar aus. «Wir sind mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden, aber es liegt noch Arbeit vor uns», sagte HP-Chef Mark Hurd. Netto knickte der Gewinn pro Aktie von 37 auf 14 Cent ein.


Gewinn pro Aktie in Aussicht
Für das laufende erste Geschäftsquartal stellte das Unternehmen den Anlegern vor Sonderposten 46 bis 48 Cent Gewinn pro Aktie in Aussicht. Darin seien Kosten von 3 bis 4 Cent für aktienbezogene Vergütungsprogramme nicht enthalten. Analysten hatten im Schnitt mit 44 Cent gerechnet.


Für das neu begonnene Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit 1,88 bis 1,95 Dollar Gewinn pro Aktie. Darin seien Kosten von 13 Cent für aktienbezogene Vergütungsprogramme nicht enthalten. Analysten hatten im Schnitt mit 1,82 Dollar gerechnet.


Verfall der PC-Verkaufspreise
Die operative Marge der PC-Sparte (PSG) stieg von 1,2 auf 2,8 Prozent. Der operative Gewinn kletterte von 77 auf 200 Millionen Dollar. Mit Tischcomputern (Desktop) machte das Unternehmen lediglich ein Prozent mehr Umsatz. Mit Notebooks wurden dagegen 23 Prozent mehr umgesetzt. Die Erlöse der PC-Sparte stiegen um 9 Prozent auf 7,1 Milliarden Dollar. Dabei wurden 13 Prozent mehr Einheiten ausgeliefert. Die Diskrepanz spiegelt unter anderem den Verfall der durchschnittlichen PC-Verkaufspreise wider.


Anhaltender Preiskampf in Druckersparte
Gewinn und Marge der Druckersparte (IPG) gingen dagegen vor dem Hintergrund des anhaltenden Preiskampfes mit Dell und LEXMARK deutlich zurück. Die operative Marge sank von 16,6 auf 13,2 Prozent, der operative Gewinn von 1,1 Milliarden auf 896 Millionen Dollar. Während im Endverbrauchergeschäft 6 Prozent mehr abgesetzt wurden, stieg der Umsatz um 4 Prozent. Im Firmenkundengeschäft kletterte der Absatz um 16 Prozent, der Umsatz dagegen nur um 4 Prozent. Insgesamt erhöhten sich die Erlöse auf 6,8 Milliarden Dollar.


Die Server- und Speichersparte (ESS) setzte mit 4,5 Milliarden Dollar 10 Prozent mehr um als im Vorjahresquartal und vervierfachte ihren operativen Gewinn auf 405 Millionen Dollar. Die operative Marge kletterte von 2,5 auf 9,1 Prozent. (awp/mc/ab)

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