Bei Volkswagen deutet sich höherer Stellenabbau in Verwaltung an

VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte der Mitarbeiterzeitschrift «Autogramm», es könne davon ausgegangen werden, «dass wir speziell im indirekten Bereich über einige Beschäftigte mehr reden werden, als man sich das im Moment vorstellen kann». Zum indirekten Bereich zählen vor allem die Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung, also nicht der direkte Fahrzeugbau.


Keine konkrete Zahl über den Stellenabbau genannt
Ein VW-Sprecher sagte am Mittwoch in Wolfsburg, Osterloh habe Recht. «Wir haben als Unternehmen immer gesagt, dass der geplante Personalabbau alle Bereiche gleichmässig umfasst.» Eine Sprecherin des Betriebsrates sagte, bei VW würden derzeit alle Prozesse und Strukturen überprüft. VW hat bislang keine konkrete Zahl über den Stellenabbau genannt. Konzernchef Bernd Pischetsrieder hatte von einem Personalüberhang an deutschen Standorten «in einer Grössenordnung von mehreren tausend Mitarbeitern» gesprochen. Das Stammwerk Wolfsburg, wo fast die Hälfte der westdeutschen Beschäftigten arbeiten, sei davon in besonderer We ise betroffen.


Rund 10.000 Stellen streichen
Dem Vernehmen nach will der Autobauer bis 2008 rund 10.000 Stellen streichen. Das wären fast zehn Prozent der Arbeitsplätze in den westdeutschen Werken. Allein 6.000 Mitarbeiter könnten bis 2008 durch Altersteilzeit ausscheiden, hatte Pischetsrieder angekündigt.


10 Milliarden Euro einsparen
VW will bis 2008 konzernweit rund 10 Milliarden Euro einsparen und die vergleichsweise hohen Kosten drastisch senken. Bis Ende 2008 soll das konzernweite Vorsteuerergebnis um vier Milliarden Euro verbessert werden. Der Jobabbau soll auf verschiedenen Wegen bewerkstelligt werden, und zwar unter anderem über Altersteilzeit, Aufhebungsverträge, Abfindungen und Ruhestandsregelungen. Früheren Angaben aus Gewerkschaftskreisen zufolge will VW bei dem Stellenabbau im Durchschnitt 60.000 Euro Abfindung pro Arbeitnehmer zahlen. (awp/mc/gh)

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