Immobilien Schweiz: Bau von teuren Wohnungen für Investoren attraktiv
Das zeigt eine vom Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) in Auftrag gegebene Studie. Durchgeführt hat die Studie das Basler Wirtschaftsinstitut Prognos zusammen mit der ETH Lausanne. Im Jahr 2004 befragten sie knapp 600 Investoren und private sowie profesionelle Bauträger. Diese wollen in Zukunft vermehrt Wohnungen für mittlere und hohe Einkommen bauen, wie es in einer Medienmitteilung des BWO vom Montag heisst.
Mehr Eigentumswohnungen
Dabei steige der Anteil an Eigentumswohnungen im Vergleich zu früher. «Beliebt sind zentrumsnahe Standorte im Grünen», sagte BWO-Sprecher Christoph Enzler auf Anfrage. Günstige Wohnungen werden fast nur noch von gemeinnützigen Bauträgern wie Genossenschaften gebaut, wie es weiter heisst. Ohne die Förderung durch die öffentliche Hand würde es immer weniger günstige Wohnungen geben. «Teure Wohnungen sind für Bauherren einfach rentabler», sagte dazu Enzler. «Häufig gehörte Befürchtungen, dass sich Investoren immer mehr aus dem Wohnungsmarkt zurückziehen würden, bestätigten sich nicht», sagte Enzler weiter.
Immobilien hoch im Kurs
Ende der 90er-Jahre seien viele Investoren – wie etwa Pensionskassen – an die Börse gegegangen und hätten ihr Geld dort angelegt. «Doch seit es an der Börse zu Korrekturen gekommen ist, sind Immobilien wieder hoch in Kurs», sagte Enzler. Von den befragten Investoren und Bauträgern will eine überwiegende Mehrheit in den kommenden Jahren gleichviel oder mehr Geld in Immobilien investieren. Im Jahr 2003 flossen in der Schweiz rund 20 Mrd CHF in den Wohnungsbau. «Das sind immerhin fast 5% des Bruttoinlandprodukts», sagte Enzler weiter. Während des Börsenbooms seien die Bau-Investitionen zwischenzeitlich auf 16 Mrd CHF pro Jahr gesunken.
(awp/mc/hfu)