Schweiz: Weniger Asylbewerber – Doppelt so viele Austritte wie Eintritte

Verbucht als Eintritte ins Asylsystem wurden Asylgesuche, Geburten und Wiederaufnahmen von Verfahren. Diese Eintritte nahmen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 20 Prozent ab, wie das Bundesamt für Migration (BFM) am Montag mitteilte. Insgesamt traten 5000 Personen in Asylverfahren ein.

Abnahme der Asylbewerber von 9 Prozent im ersten Halbjahr 2005
Erstmals seit zwei Jahren nahm auch die Zahl der Austritte ab: 10 600 Personen schieden aus dem Asylsystem aus. Damit traten aber immer noch doppelt so viele Personen aus dem System aus, als in dieses aufgenommen wurden. Insgesamt nahm die Anzahl Asylbewerberinnen und -bewerber ab: Ende des ersten Semesters 2005 befanden sich noch 50 100 Personen in einem Asylverfahren, neun Prozent weniger als im Vorsemester. 10 100 Fälle oder 21 Prozent mehr als vorher konnten abgeschlossen werden. Hängig bei den Kantonen sind noch 820 Fälle von Personen, die über Papiere verfügen – bei denen es also rasch möglich wäre, den Entscheid über die Gewährung oder Nichtgewährung von Asyl zu vollziehen.

Rückführung nahm um 37 Prozent ab
In einem Verfahren in erster Instanz befanden sich noch 4 400 Personen – 24 Prozent weniger als Ende 2004. Die Kantone haben im ersten Halbjahr 630 Personen in ihre Heimatlänger zurückgeführt. Die Rückführungen nahmen aber um 37 Prozent ab. Das BFM erklärt dies damit, dass einerseits die Neuzugänge und Asylanträge gesunken sind und andererseits viele Nichteintretensentscheide gefällt wurden.

(awp/mc/hfu)

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