Dubai ? der neue Finanzplatz zwischen Europa und Asien
Das Dubai International Financial Center wurde aber nicht nur geschaffen, um die Liquidität in der Region zu halten, sondern auch um Investitionsmöglichkeiten vor Ort zu lenken und Investoren nach Dubai zu holen. Denn in den Golfstaaten sind in Zukunft nicht nur Privatisierungen, sondern auch IPO?s privater Gesellschaften geplant.
Dubai International Financial Exchange für die wirtschaftliche Entwicklung der Region
Diese Entwicklung wird noch zusätzlich durch die Etablierung der neuen Börse in Dubai, der Dubai International Financial Exchange, unterstützt. Die DIFC hat zum Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu beschleunigen. Sie soll zu einer Plattform für internationale Finanzinstitute werden, die in der Region ihre Dienstleistungen anbieten und den Markt professionell erschliessen können. Tragende Prinzipien des DIFC sind Integrität, Transparenz und Effizienz.
Unternehmen, die im DIFC tätig sind, können zu 100 Prozent in ausländischem Eigentum stehen und unterliegen keiner Körperschaftsteuer und keiner Steuer auf ausgeschüttete Gewinne. Es bestehen weder devisenrechtliche Beschränkungen noch Einschränkungen hinsichtlich der Rückführung des Kapitals oder der Ausschüttung von Gewinnen.
DIFC als «onshore»-Finanzplatz
Im Gegensatz zu den diversen «offshore»-Finanzplätzen dieser Welt, die als Steueroasen konzipiert sind, ist das DIFC ein vollwertiger «onshore»-Finanzplatz, der strengen nationalen Bestimmungen unterliegt und daher mit Hongkong, London und New York vergleichbar ist. Das DIFC wird von der DIFC Authority gesteuert. Als unabhängige Aufsichtsbehörde vergleichbar der österreichischen Finanzmarktaufsicht agiert die Dubai Financial Services Authority (DFSA), die auch Mitglied der IOSCO, der internationalen Organisation der Börsenaufsichtsbehörden, ist. Weiters ist als Sondergerichtshof die DIFC Judicial Authority (DJA) eingerichtet, die für die Rechtsstreitigkeiten zwischen Mitgliedern der DIFC und solchen, die aus der Tätigkeit des DIFC entstehen, zuständig ist.
Sektoren des DIFC
Das DIFC ist auf folgende sechs Sektoren ausgerichtet: Bankdienstleistungen (Investment Banking, Corporate & Private Banking), Kapitalmarktdienstleistungen (Aktienhandel, Anleihen, Derivate und Warentermingeschäfte), Vermögensverwaltung und Investmentfonds (Fondsregistrierung, Fondsverwaltung & Fondsmanagement), Rückversicherung, Islamische Finanzierungen und bankbezogene IT-Dienstleistungen.
Unternehmen des DIFC
Lizenzen für eine Tätigkeit im DIFC haben bereits folgende internationale tätige Finanzdienstleistungsunternehmen erworben: Standard Chartered, Julius Bär, Deutsche Bank, Franklin Templeton Investments, Credit Suisse, Merrill Lynch Bank (Suisse) und Barclays Capital. Kürzlich hat auch PricewaterhouseCoopers eine Lizenz für eine Tätigkeit im DIFC beantragt.
(prime/mc/hfu)