Suva-Affäre: Tessiner Kantonalbank erteilt sich Absolution

Zu diesem Schluss kommt der Verwaltungsrat der BancaStato nach dem Studium von zwei internen Expertisen. Die dem Makler gewährten Kredite seien stets ausreichend abgesichert gewesen, teilte die Bank am Donnerstag mit. Kompetenzüberschreitungen von Bankangestellten wurden keine festgestellt.


Auf weitere Massnahmen verzichtet
Die Direktion der Bank habe ferner vorschriftsgemäss abgeklärt, ob die Suva mit dem – heute umstrittenen – Verkauf ihrer Liegenschaften einverstanden war. Deshalb hat der Verwaltungsrat der BancaStato beschlossen, auf Massnahmen gegen Kaderleute und Mitarbeiter zu verzichten.


Absolution für Eros Bergonzoli
Eine Absolution wird damit auch Eros Bergonzoli erteilt, dem ehemaligen Präsidenten der Tessiner Kantonalbank. Dieser habe sich stets an die für den Fall eines Interessenkonfliktes vorgesehenen Regeln gehalten.


Liegenschaften unter Marktwert erwerben
Der ehemalige FDP-Grossrat Bergonzoli hat als Notar Kaufverträge für den verhafteten Immobilienhändler unterschrieben. Der Makler aus Ronco ob Ascona wiederum steht im Verdacht, einen Kadermann der Suva bestochen zu haben, um Liegenschaften des Unfallversicherers unter Marktwert erwerben zu können.


Betrug und Bestechung
In diesem Zusammenhang liess die Tessiner Staatsanwaltschaft im September sieben Personen verhaften. Ihnen wird vorab Betrug und Bestechung vorgeworfen. Mittlerweile befasst sich die Bundesanwaltschaft mit dem Fall. (awp/mc/ab)

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