Euronext schliesst Fusion mit Deutscher Börse nicht aus

Ein Sprecher der Euronext sagte, es sei unwahrscheinlich, dass die Vierländerbörse in nächster Zeit neue Pläne bekannt geben werde. Nach der Entscheidung der britischen Wettbewerbsbehörde würden zunächst die Chancen im Hinblick auf die Londoner Börse LSE ausgewertet. Die Deutsche Börse lehnte einen Kommentar ab.


Fusion unwahrscheinlich
Eine Fusion zwischen der Euronext und der Deutschen Börse wird allerdings von Marktkennern als unwahrscheinlich angesehen. Ein Finanzmarktexperte verwies dabei vor allem auf kartellrechtliche Probleme im Abwicklungsbereich und beim Derivatemarkt. «Ich hab eher den Eindruck, da will jemand die Kurse nach oben treiben, zumal diese Geschichte immer wieder neu hochgekocht wird», sagte er und verwies auf die erst im September umgegangenen Gerüchte, dass der an beiden Börsen beteiligte US-Hedge Fonds Harris Associates einen solchen Zusammenschluss forcieren würde.


Aktie der Deutschen Börse legte gegen den Trend zu
Die Aktie der Deutschen Börse legte bis zur Mittagszeit gegen den Trend am Markt um 0,45 Prozent auf 82,25 Euro zu, das Papier der Euronext verlor leicht im knapp behaupteten Marktumfeld.


Fusionsgespräche von Grossaktionären forciert
Wie die Zeitung «Independent on Sunday» am Wochenende berichtete, würden Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Börse und der Euronext von Grossaktionären der beiden Marktbetreiber forciert. Insbesondere die Hedge Fonds Atticus Capital und TCI seien daran interessiert. TCI wollte dies gegenüber dpa-AFX nicht kommentieren. Beim US-Fonds Atticus war zunächst niemand erreichbar. (awp/mc/gh)

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