Euro fällt nach US-Arbeitsmarktdaten auf Jahrestief

Nach einem überraschend schwachen Anstieg der Beschäftigung in den USA im Oktober schnellte der Euro im Nachmittagshandel zunächst für kurze Zeit bis knapp unter die Marke von 1,20 Dollar. Mit dem Kurssprung habe «der Markt aber überreagiert», sagte Devisenexperte Björn Bender von der HelabaTrust. In den USA ist die Zahl der Beschäftigten im Oktober nach Angaben des Arbeitsministeriums um 56.000 gestiegen. Volkswirte hatten allerdings im Durchschnitt mit 102.000 neuen Jobs gerechnet.


Wahrscheinlichkeit schneller Zinserhöhung verringert
Die Schwäche am US-Arbeitsmarkt ist nach Einschätzung von Ökonomen nur vorübergehend. Der Arbeitsmarktbericht für Oktober sei durch die Folgen der verheerenden Wirbelstürme «Katrina» und «Rita» verzerrt worden, sagte Bender. Er machte vor allem die Äusserungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag im Anschluss an die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank für den schwachen Eurokurs verantwortlich. Demnach habe sich die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Zinserhöhung durch die EZB verringert.


Andere wichtige Währungen
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6764 (0,67825) britische Pfund , 140,52 (140,76) japanische Yen und 1,5439 (1,5428) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 460,50 (461,85) Dollar gefixt. (awp/mc/ab)

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