Ciba mit rückläufigem Reingewinn im dritten Quartal – Umsatz leicht höher

Für das dritte Quartal meldete Ciba am Mittwoch bessere Profite als in den beiden vorangegangenen. Der Markt bleibe «anspruchsvoll». Der Neunmonatsumsatz erreichte 5,53 Mrd CHF; das sind 5% mehr als in der Vorjahresperiode. Der Konzerngewinn sank unter dem Strich gleichzeitig um einen Drittel auf 220 Mio CHF. Ohne Restrukturierungskosten (54 Mio) wäre der Gewinn lediglich um 18% geschmolzen.

Konzerngewinn sank um 44 Prozent
Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank derweil von 797 auf 754 Mio CHF. Der Währungseffekt wird auf minus ein Prozent zu Ungunsten der CHF-Zahlen beziffert. Das dritte Quartal alleine zeigte den selben Trend: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um ein Prozent auf 1,88 Mrd CHF. Der Konzerngewinn sank dabei um 44% auf 74 Mio, respektive ohne Restrukturierungskosten um 30 Prozent auf 92 Mio CHF.

Tiefe Nachfrage, gesukene Kosten
Ciba erklärt die anhaltende Formschwäche mit tieferer Nachfrage in einzelnen Kundensegmenten – speziell der Autoindustrie – sowie hohen Rohstoff- und Energiepreisen. Die eigenen Kosten seien dank striktem Kostenmanagement gesunken. Das Sparprogramm «Shape» zeige Wirkung – allein 17 Mio CHF im dritten Quartal. Zudem seien die Vorjahresgewinnzahlen wegen der Auflösung von Rückstellungen 2004 nicht direkt mit den aktuellen Zahlen vergleichbar. Diese aperiodischen Effekte, die nun nicht mehr zu Buche schlugen, summierten sich zu 43 Mio CHF. Die EBITDA-Marge sank im Vorjahresvergleich ebenfalls, von 15,2 auf 13,6% für die ersten neun Monate.

Signifikante Wertberichtigung im vierten Quartal steht an
Ciba verweist allerdings auf eine Verbesserung der Profitabilität von Quartal zu Quartal im laufenden Jahr. Für die Zukunft erwartet Ciba weiterhin eine disparate Lage in Kundenmärkten sowie hohe Einkaufspreise. Die eigenen Preise wurden teils bereits erhöht oder werden es noch. Das letzte Quartal bleibe «anspruchsvoll». Da stehe auch eine noch unbezifferte «signifikante Wertberichtigung» an für die Repositionierung des Textilgeschäfts. Für das ganze Jahr 2005 soll das EBITDA etwa das Vorjahresniveau halten. Auch der Konzerngewinn soll «nahe» der Vorjahreszahl liegen, dies jedoch virtuell, nämlich wenn man Einmaleinflüsse und Restrukturierungskosten ausklammert. Den angestrebten Free Cash Flow zu erreichen «bleibt eine Herausforderung».

(awp/mc/hfu)

Schreibe einen Kommentar