MAN steigert Ergebnis im 3. Quartal – Operative Verbesserung in 2006 erwartet
MAN bekräftigte seine Prognose für 2005 und gab auch erstmals einen Ausblick auf das kommende Jahr. So hofft der Konzern in 2006 auf eine weitere operative Verbesserung. Im abgelaufenen Jahresviertel sei der Umsatz um 5 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro gestiegen, teilte MAN weiter mit. Der operative Gewinn kletterte von 129 auf 188 Millionen Euro. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem operativen Ergebnis von 166,1 Millionen Euro gerechnet. Allerdings seien im operativen Ergebnis des dritten Quartals nicht die Aufwendungen für die Schliessung der Busfertigung von Neoplan und die Schliessung des Bogendrucks in Geisenheim berücksichtigt, teilte MAN mit.
Gewinnerwartungen klar übertroffen
Für Neoplan veranschlagt der Konzern Aufwendungen in Höhe von 25 Millionen Euro. Aus der Schliessung von Geisenheim sei eine Belastung von 24 Millionen Euro entstanden. Unter dem Strich verdiente MAN im dritten Quartal 116 Millionen Euro nach 72 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Die Experten lagen hier mit ihrer Prognose von 93,5 Millionen Euro klar darunter. Bei den Neuaufträgen verzeichnete MAN einen Anstieg im vergangenen Quartal um zwei Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Dabei sei der Bestelleingang in den produzierenden Bereichen um neun Prozent gestiegen. Gegen diesen positiven Trend entwickelte sich dagegen der Auftragseingang bei den Industriedienstleistungen. Hier lagen die neuen Order wegen eines schleppenden Stahlgeschäfts um 25 Prozent unter dem Vorjahr.
Nochmals deutliche Ergbenisverbesserung angestrebt
In den ersten neun Monaten liegt der konzernweite Auftragseingang mit 13,9 Milliarden um 21 Prozent über dem Vorjahr. Mehrere Grossaufträge herausgerechnet betrage das Plus noch sieben Prozent, hiess es. Für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern seine Prognose. Demnach soll der Umsatz auf etwa 15 (Vj: 14,5) Milliarden Euro steigen. Das operative Ergebnis soll die Marke von 700 Millionen Euro (Vj: 566 Mio Euro) «klar übertreffen». Nach den ersten neun Monaten steht bei MAN nun ein kumulierter Umsatz von 10,5 Milliarden Euro (+5%) und ein operatives Ergebnis von 473 (Vj: 324) Millionen Euro in den Büchern. Der Auftragseingang soll in diesem Jahr auf etwa 17,5 Milliarden Euro steigen, nach 15,6 Milliarden Euro im Vorjahr. «Wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im nächsten Geschäftsjahr stabil bleiben und die Bereiche ihre Anstrengungen zu Verbesserungen der Kostenstrukturen erfolgreich fortsetzen, werden wir in der MAN Gruppe 2006 das operative Ergebnis nochmals deutlich verbessern», teilte der Konzern weiter mit. Dadurch werde MAN dem im Frühjahr vom neuen Konzernchef Hakan Samuelsson vorgegeben Ziel einer Umsatzrendite von sechs Prozent erheblich näher kommen. Im dritten Quartal 2005 lag die Rendite bereits bei 5,22 Prozent, in den ersten neun Monaten bei 4,5 Prozent.
(awp/mc/hfu)
