Migros erhöht Löhne 2006 um 1,5 bis 2 Prozent
Auf Basis des Mindestlohnes von 3300 Franken seien je nach Region so genannte Referenzlöhne bis 3500 Franken festgelegt worden, teilte Migros am Dienstag weiter mit. Damit werden die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in der Schweiz berücksichtigt. Die Mindestlöhne gelten für 20-jährige ungelernte Arbeitskräfte. Gemäss Migros-Mediensprecher Urs Peter Naef sind dies nur 0,5 Prozent der rund 60 000 Angestellten, die dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Migros unterstellt sind. In der Gruppe sind insgesamt rund 80 000 Personen beschäftigt. Die Angestellten der Migros- Tochter Globus haben einen eigenen GAV.
Mindestlohn bei 3500 Franken
Die Erhöhung der Lohnsumme gilt per 1. Januar 2006. Am Verhandlungstisch sassen die Personalkommissionen, KV Schweiz, der Metzgereipersonal-Verband und die Gewerkschaft Syna. Gemäss einer Mitteilung vom Kaufmännischen Verband Schweiz (KV Schweiz) wird der Mindestlohn in Zürich und Genf demnach bei 3500 Franken liegen. Im Aargau, in Basel, Luzern, Neuenburg, Freiburg, in der Ostschweiz und in Waadt liegt dieser bei 3400 Franken. Im Wallis und im Tessin werden 3300 Franken Mindestlohn bezahlt.
Soziale Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmenden
Damit bekenne sich der grösste Schweizer Detailhändler in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu sozialer Verantwortung gegenüber seinen Arbeitnehmenden, schreibt KV Schweiz, der das Verkaufspersonal und die kaufmännischen Angestellten von Migros vertritt.
«Ein wichtiges Zeichen»
Migros setze ein wichtiges Zeichen zur Erhaltung der Kaufkraft und für den Binnenkonsum. Von der Anhebung des Lohngefüges würden massgeblich die weiblichen Angestellten profitieren. Dies sind rund 60 Prozent der Migros-Belegschaft. (awp/mc/gh)