Merck KGaA erwartet Ergebnis mit zweistelligem Plus

Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA hat nach teilweise über den Erwartungen liegenden Zahlen zum dritten Quartal und einer Steigerung der operativen Marge im wichtigen Geschäft mit den Flüssigkristallen seinen Ausblick präzisiert. Das Umsatzwachstum solle nun im hohen einstelligen Prozentbereich und das operative Ergebnis im zweistelligen Prozentbereich zulegen, teilte Merck KGaA am Dienstag bei Vorlage der Quartalszahlen mit.


Schätzungen getroffen
Der Umsatz mit dem für Merck KGaA wichtigen Krebsmedikament Erbitux erreichte im dritten Quartal 59 Millionen Euro und traf damit genau die Schätzungen der Analysten. Für das Gesamtjahr peilt Merck mit dem Medikament, dem Unternehmenschef Scheuble einen Spitzenumsatz von 1 Milliarde Euro zutraut, Erlöse in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro. Merck brachte Erbitux im Juli 2004 in der Europäischen Union auf den Markt und hat für das Medikament inzwischen in 45 Ländern weltweit die Marktzulassung erhalten.


Umsatzwachstum bei Flüssigkristallen
Wie erwartet habe sich das Umsatzwachstum der Sparte Liquid Crystals im dritten Jahresviertel erholt, teilte Merck mit. Dieser Trend könnte nach Aussage des Managements zumindest in den nächsten Monaten fortdauern. Während die Umsatzrendite der Sparte im zweiten Quartal 2005 enttäuschte, stieg sie nun auf 46,4 Prozent an. Der Umsatz in der Flüssigkristall-Sparte stieg im Berichtszeitraum um 40 Prozent auf 199 Millionen Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 34 Prozent auf 92 Millionen Euro.


Zahlreiche Sonderbeträge
Merck hatte im dritten Quartal zahlreiche Sondererträge verbucht. Erträge aus den Vereinbarungen mit dem japanischen Pharmapartner Takeda (60 Millionen Euro) und der Akzo Nobel-Tochter Organon (10 Millionen Euro) verbesserten das operative Ergebnis. Im Rahmen von Sondermaßnahmen entrichtete Merck 10 Millionen Euro zur Beilegung einer Streitigkeit mit einem Kunden der Sparte Electronic Chemicals. Außerdem seien entstanden Rechtskosten in Höhe von 3,1 Millionen Euro entstanden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 30,9 Prozent auf 277,4 Millionen. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 185,1 Millionen (plus 53%). Das Finanzergebnis verbesserte sich; es sank um 35 Prozent auf Minus 11 Millionen Euro. (awp/mc/as)

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