Aktienfokus Roche: Nach guten Umsatzzahlen mit unstetem Handelsverlauf

Analysten zeigen sich erfreut über den Abschluss und verweisen unter anderem auf die Performance der Pharma-Sparte. Der Umsatz mit Tamiflu von 859 Mio CHF in den ersten neun Monaten 2005 scheint dort alle überrascht zu haben. Um 10.50 Uhr steht der Genussschein 0,9% tiefer und kostet 190,90 CHF, der Gesamtmarkt erleidet eine Einbusse von -1,13% auf 6’867,37 CHF. In Fachkreisen ist von einem «starken Zahlenset» und einer «Entwicklung über den Erwartungen» die Rede. Helvea betont, dass das Wachstum von mindestens sechs verschiedenen Quellen stamme und nicht auf einem Kernprodukt basiere.

Positiv überrascht
Neben Tamiflu erwähnt die Bank Vontobel in einer ersten Stellungnahme weitere Produkte, deren Umsatz positiv überrascht hat. Das Brustkrebsmedikament Herceptin habe auch ausserhalb der USA von der erweiterten Indikation profitiert und der durch den Patentablauf bedingte Umsatzrückgang bei Rocephin sei kleiner als befürchtet ausgefallen, heisst es im «Morning Focus» der Bank. Die ZKB und Vontobel loben die Entwicklung der Diagnostik-Sparte, die nach einigen eher wachstumsschwachen Quartalen nun eine Wachstumsbeschleunigung auf 6% für das dritte Quartal ausweist. Lediglich eine Schweizer Privatbank findet ein Haar in der Suppe. Sie moniert, der Ausblick sei belassen worden und werde damit «zunehmend konservativ».

Grössere Dynamik als Novartis
Die ZKB erwartet in den kommenden Wochen weiterhin gute Nachrichten «und eine begleitende gute Entwicklung des Roche-Titels», wie Hernani L. de Faria in der «Daily Market Opinion» festhält. Die Drittquartalsumsätze hätten das Vertrauen in die künftige Ergebnisentwicklung im Hause Roche gefestigt. Julius Bär und Helvea wagen einen Vergleich zwischen Roche und Novartis und kommen beide unabhängig zum Schluss, dass Roche die grössere Dynamik aufweist. Der Bewertungsunterschied in den Titeln widerspiegle diesen Umstand nicht, hält Helvea fest und bestätigt  ihre Präferenz für den Genussschein. (awp/mc/as)