Saia-Burgess steigert Umsatz

Das Wachstum des Auto- und Industriezulieferers Saia-Burgess hat sich nach neun Monaten leicht abgeschwächt. Eine Belebung des Geschäfts im 3. Quartal blieb aus, die Kosten der Abwehrschlacht gegen die Sumida-Übernahme drückten auf den Gewinn.

Das Murtner Unternehmen konnte den Umsatz gegenüber der Vorjahresperiode zwar um 8,9% auf 463,4 Mio CHF steigern, wie Saia-Burgess am Dienstag mitteilte. Nach dem ersten Halbjahr hatte das Umsatzplus aber noch 13,8% betragen. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich um 2,5% auf 33,2 Mio CHF. Unter dem Strich verdiente Saia damit 22,6 Mio CHF, 4,8% mehr als im Vorjahreszeitraum.

Schleppender Geschäftsgang
Verantwortlich für den Wachstumsrückgang sei der schleppende Geschäftsgang im dritten Quartal, hiess es weiter. Dies habe sich auf die Neunmonats-Umsatzzahlen ausgewirkt. So habe Saia Burgess wichtigste Abteilung «Automotive» die Schwierigkeiten einiger Autohersteller – insbesondere in den USA – zu spüren bekommen. Mit 14% trug die übernommene St. Galler Firma Bühler massgeblich zum Umsatzwachstum bei. Der Umsatz der Sparte stieg insgesamt um 13,2% auf 257,2 Mio CHF.

Umsatz durch Übernahme
Die Sparte Industry mit Kunden wie zum Beispiel Haushaltgeräteherstellern sei vom Europageschäft belastet worden. Doch auch hier steuerte vor allem die Übernahme der Firma Sick/Stegman mit 5,9% zum Umsatzwachstum von 3,2% auf 150,6 Mio CHF bei. «Erfreulich» habe sich die kleinste Einheit, die Division Controls entwickelt.

Umsatzsteigerung von 10% erwartet
Obwohl das Ergebnis für das 4. Quartal «schwer abschätzbar» sei, prognostiziert Saia Burgess für das Gesamtjahr weiterhin eine Umsatzsteigerung von 10%. Darin mit eingerechnet sind die rund 14 Mio CHF der kürzlich übernommenen CEI Company aus den USA. Pessimistischer zeigt sich das Unternehmen hingegen bei der Profitabilität. Gemäss Saia Burgess dürfte die erwartete Verbesserung angesichts der Umsatzzahlen und den Kosten von fünf Mio CHF für die Abwehr der feindlichen Übernahmen durch den japanischen Konzern Sumida unter den Erwartungen liegen.

Saia-Burgess hat Produktions- und Verkaufsstandorte in Europa, den USA, Afrika und Asien und beschäftigt rund 3’700 Mitarbeiter. Der Mikromotorenhersteller Johnson Electric hält nach dem Ende seines Übernahmeangebotes per 14. Oktober 2005 über 99% an dem Unternehmen. (awp/mc/as)