Designierter Deutsche-Börse-Chef Francioni scheut Übernahmen

Stattdessen verwies der amtierende Verwaltungsratspräsident der Schweizer Börse SWX auf die Sparmöglichkeiten, die sich aus IT-Kooperationen der europäischen Marktplätze ergeben. «Konsolidierung ist ein Ziel, aber die Herausforderung ist der Weg dahin. Es muss für beide Beteiligten von Vorteil sein», sagte Francioni der «Financial Times» (Mittwoch).


Durch die Harmonisierung ihrer IT könnten die Börsen in den kommenden drei Jahren viele Konsolidierungsziele erreichen, ohne Fusionen riskieren zu müssen. Francionis Vorgänger bei der Deutschen Börse, Werner Seifert, war seinerzeit wegen seiner aggressiven Expansionsstrategie von kritischen Aktionären rund um den Hedge-Fonds TCI aus dem Amt gekippt worden. Seifert hatte in seiner Amtszeit gleich zweimal versucht, den Frankfurter Börsenbetreiber mit der London Stock Exchange (LSE) zu verschmelzen.


Die grösste Herausforderung, um Aktienmärkte wettbewerbsfähig zu halten, sieht Francioni auf der Gebührenseite: «Die grösste Aufgabe für eine Börse ist, die Gebühren zu reduzieren». Zugleich seien die Gebühren aber ein veritabler Einnahmeposten für Börsen, die von hohen Handelsvolumina profitieren. (awp/mc/as)

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