Kodak mit hohem Verlust im 2. Quartal

Gegensteuern will der Fotokonzern mit einer Verschärfung des Stellenabbaus. Statt der bisher angekündigten 15.000 Stellen sollen 22.500 bis 25.000 Arbeitsplätze wegfallen.


Wegen Nachsteuerbelastungim Minus
Ohne die Nachsteuerbelastung für den Konzernumbau in Höhe von 306 Millionen Dollar hätte Eastman Kodak im Plus gelegen. Das Gewinn vor Sonderposten lag bei 160 Millionen Dollar oder 53 Cent je Aktie. Von First Call befragte Analysten hatten mit 80 Cent Gewinn je Aktie gerechnet. Beim Umsatz übertraf Kodak die Analystenschätzungen von 3,63 Milliarden Dollar knapp mit 3,686 Milliarden Dollar.


Schuldenberg wächst
Allerdings wuchs der Schuldenberg des Unternehmens markant an. Der Bargeldbestand schrumpfte im Vergleich zum Jahreswechsel von 1,255 Milliarden Dollar auf 553 Millionen Dollar, während die Schulden um 1,4 Milliarden auf 3,731 Milliarden Dollar stiegen. Den Löwenanteil des Arbeitsplatzabbaus, der Anfang vergangenen Jahres angekündigt worden war, soll Mitte 2007 abgeschlossen werden. Bisher reduzierte Kodak die Angestelltenzahl um 13.475 Stellen. Nach jüngsten Angaben beschäftigt Eastman Kodak zuletzt rund 54.000 Menschen.


Umbau kostet bis 3 Milliarden
Insgesamt werde der Umbau und Stellenabbau Belastungen von 2,7 bis 3 Milliarden Dollar mit sich bringen. Danach verspricht sich Kodak-Chef Antonio Perez von diesem Schritt jährliche Einsparungen zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Dollar. Bisher hatte Kodak Ersparnisse von 800 Millionen bis 1,0 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Anlass des Abbaus ist der rascher als erwartet eingesetzte Sturz der Verkaufszahlen klassischer Fotofilme. (awp/mc/as)

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