Trichet: Hohe Ölpreise belasten Wirtschaft in den Euroländern

«Die hohen Ölpreise scheinen das Wachstum besonders belastet zu haben», sagte Trichet am Donnerstag vor Journalisten in Frankfurt. Das Wachstum werde im zweiten Quartal voraussichtlich schwächer ausfallen als zu Jahresbeginn. Im ersten Quartal hatte das Bruttoinlandsprodukt der Euroländer um 0,5 Prozent zugelegt.


Infaltionsdruck
Der grundlegende Inflationsdruck hält sich Trichet zufolge weiter in Grenzen. Wegen der hohen Ölpreise werde die Inflationsrate in diesem Jahr möglicherweise aber nicht mehr unter die Marke von zwei Prozent sinken. Die EZB sieht ihr Ziel der Preisstabilität bei einer Inflationsrate von unter, aber nahe bei zwei Prozent gewährleistet.


Leitzins bei zwei Prozent belassen
Das Zinsniveau in den Euroländern bezeichnete Trichet als angemessen. «Wir sind in einer abwartenden Haltung (wait and see)», sagte Trichet. «Wir beobachten die Lage sehr sorgfältig.» Die EZB sei bereit zu handeln, wenn dies erforderlich sei. Er werde aber keinen Zinsschritt ankündigen, weder nach oben noch nach unten. Die EZB hatte ihren Leitzins am frühen Nachmittag wie erwartet bei zwei Prozent belassen. (awp/mc/as)

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