Venezuela gründet mit Karibikstaaten Ölgesellschaft

Die Deklaration wurde allerdings von Trinidad und Tobago sowie von Barbados nicht unterzeichnet. Zu dem Treffen war überraschend auch Kubas Staatschef Fidel Castro angereist.


Vorteilhafte Konditionen
Die neue regionale Ölgesellschaft soll die Staaten der Region – vor allem Kuba, Jamaica und Haiti – zu vorteilhaften Konditionen mit venezolanischem Rohöl versorgen. Nach Angaben des venezolanischen Ölministers Rafael Ramirez sollen Vergünstigungen bis zu sechs Dollar pro Barrel möglich sein.


Gegen Freihandelsabkommen
Das Unternehmen Petrocaribe soll nach den Vorstellungen des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez ebenso wie das regionale Integrationsprojekt Albacaribe (Alternativa Bolivariana de las Americas) gegen das von den USA propagierte Freihandelsabkommen FTAA (Free Trade Area of the Americas) gerichtet sein. Venezuela sei bereit, 50 Millionen US-Dollar (rund 40 Millionen Euro) Startkapital für Albacaribe bereitzustellen, sagte Chavez.


Kritik aus den eigenen Reihen
Der Premierminister der Inselrepublik Trinidad und Tobago, Patrick Manning, kritisierte, das Projekt verschaffe den venezolanischen Produkten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber denen von Trinidad, das ebenfalls ein wichtiger Ölproduzent ist.


Nicht zu Lasten der Erzeuger
Am Rande des Treffens in Puerto La Cruz sagte Ramirez, Venezuela lehne die von der OPEC angesichts der steigenden Preise angekündigte Ausweitung der Ölförderung ab. Die hohen Preise dürften nicht mehr den Erzeugern angelastet werden, sagte er. Die Verbraucherländer müssten den Markt wieder in Ordnung bringen. Im übrigen sei das OPEC- Mitglied Venezuela zuvor nicht konsultiert worden. (awp/mc/as)

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