Allianz will in erneuerbare Energien investieren

Innerhalb der kommenden fünf Jahre sollten die Investitionen im Private-Equity- Geschäft der Allianz in Unternehmensbeteiligungen aus diesem Bereich um rund 300 bis 500 Millionen Euro aufgestockt werden, sagte Allianz- Vorstand Joachim Faber. Den Schwerpunkt wolle man dabei auf Firmen legen, die Windkraftanlagen betreiben und herstellen. Dazu sei auch ein eigenes Tochterunternehmen, die Allianz Specialized Investments, aufgebaut worden.


Gemeinsam mit WWF
Gemeinsam mit der Umweltstiftung WWF hat der Versicherungskonzern eine Studie erarbeitet, die Schritte aufzeigt, wie die Risiken des Klimawandels im Versicherungs- und Bankgeschäft sowie im Asset- Management berücksichtigt werden können.


Risiken im Blick
Jährlich steigt demnach das Risiko von Sachschäden im Versicherungsgeschäft durch den Klimawandel um zwei bis vier Prozent. Die Auswirkungen des Klimawandels seien mit einer Häufung von Wirbelstürmen, dem Abschmelzen des arktischen Eises und einer Zunahme von Dürren und Überschwemmungen bereits Realität, hieß es. In den vergangenen Jahren hätten solche Ereignisse bereits Milliarden- Schäden angerichtet. «Im Interesse unserer Kunden und Aktionäre müssen wir diese Risiken im Blick behalten, wenn wir Versicherungsrisiken übernehmen und über Finanzanlagen oder Kreditvergabe entscheiden», erklärte Faber.


Auf Vorstandsebene
Um den Klimawandel und seine Folgen auch besser in strategische Entscheidungen einzubeziehen, will sich die Allianz künftig auf Vorstandsebene mit diesem Thema befassen und Klimarisiken im Bank-, Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgeschäft systematisch untersuchen. In der Zukunft sei mit steigenden Versicherungsprämien für Risiken, die durch den Klimawandel verursacht werden könnten, zu rechnen.


G8 soll Rahmen schaffen
Die Staats- und Regierungschefs, die in der kommenden Woche beim G8-Gipfel in Schottland zusammenkommen, forderten Allianz und WWF auf, klarere politische Rahmenbedingungen zu schaffen, um langfristige Investitionen und die Kreditvergabe der Banken und Anleger entsprechend anpassen zu können. «Als Investor brauchen wir mehr politische und regulatorische Sicherheit, also ein klares Regelwerk zum Thema Klimawandel, auch für die Zeit nach Auslaufen des EU-Systems für die Zuteilung von Emissionszertifikaten im Jahr 2012», erklärte Faber. (awp/mc/as)

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