Eurokurs gestiegen – ifo-Index bewegt kaum
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2164 (Freitag : 1,2082) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8221 (0,8277) Euro.
Zinsdifferenz zwischen USA und Eurozone nicht noch stärker ausgeweitet
Die Zinssenkungserwartungen seien zuletzt gedämpft worden, sagte Stefan Klomfass, Devisenexperte bei HelabaTrust. «Das ist gut für den Euro, da so die Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone nicht noch stärker ausgeweitet wird.» Zuletzt hatten EZB-Chef Jean-Claude Trichet und andere EZB-Vertreter betont, dass die Notenbank derzeit keine goldpolitische Ausrichtung habe. So bezeichnete der spanische Notenbankpräsident Jose Manuel Gonzalez-Paramo am Montag in einem Zeitungsinterview die Zinsen als derzeit «angemessen». Die EZB müsse zunächst weitere Daten abwarten.
Positives schon früh eingebracht
Der im Juni leicht gestiegene ifo-Geschäftsklimaindex habe den Eurokurs hingegen kaum beflügelt, sagte Klomfass. Die Aufhellung des Geschäftsklimas sei vom Markt bereits zuvor erwartet worden und viele Beobachter hätten wohl angesichts des geplanten Vorziehens der Bundestagswahlen mit einem deutlicheren Anstieg des Geschäftsklimas gerechnet. Der ifo-Geschäftsklimaindex war im Juni von 92,9 Punkten im Mai auf 93,3 Punkte gestiegen.
Eventueller Abbruch möglich
Klomfass erwartet, dass sich der Euro in den kommenden Tagen weiter in der Bandbreite von 1,20 bis 1,22 Dollar bewegen werde. Allerdings sei die Gefahr eines Ausbruchs nach unten nicht auszuschliessen. Z u anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,6651 (0,6630) britische Pfund , 132,91 (131,92) japanische Yen und 1,5429 (1,5412) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 439,30 (440,55) Dollar. (awp/mc/th)