Strassentransportgewerbe: Unia beharrt auf GAV
Der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG und der Verband der Berufsfahrer Les Routiers Suisses haben am vergangenen Donnerstag die Einigung gemeinsam mitgeteilt. Diese Landesvereinbarung habe Charakter und Wirkung eines nationalen Gesamtarbeitsvertrages (GAV), erklärten die Verantwortlichen.
Landesvereinbarung weniger verbindlich
Allerdings ist die Landesvereinbarung weniger verbindlich, schreibt sie doch nur gewisse Mindestbedingungen vor wie Krankentaggeldversicherung, detaillierte Lohnabrechnungen, Überstundenregelungen oder fünf Ferienwochen ab Alter 50. Genau das stört die Gewerkschaft Unia. «Das ist ein völlig zahnloses Papier. Grundlegendste Inhalte einer sozialpartnerschaftlichen Vereinbarung fehlen», sagte Unia-Sekretär Robert Schwarzer am Sonntag gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
«Geich viel Wert wie ein Lastwagen ohne Steuerung»
Weder Arbeitszeit noch Löhne seien geregelt, kein 13. Monatslohn vereinbart. «Die Landesvereinbarung ist gleich viel Wert wie ein Lastwagen ohne Steuerung und ohne Motor», sagte Schwarzer.
Andere politische Ausrichtung
Die ASTAG hatte Verhandlungen mit der Unia im Vorfeld abgelehnt, weil die Gewerkschaft in Verkehrsfragen eine andere politische Ausrichtung als der Nutzfahrzeugverband habe. (awp/mc/gh)