Syngenta: Nicht zugelassener Genmais in Japan aufgetaucht

Die japanischen Behörden hätten Syngenta davon in Kenntnis gesetzt, sagte Syngenta-Sprecher Markus Payer am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda und bestätigte entsprechende Medienberichte. Der Bt10-Mais sei in der Ladung vor dem Zoll entdeckt worden. Bt10 ist in Japan nicht zugelassen. Die Ladung von 390 Tonnen Mais aus den USA war vergangenen Donnerstag getestet worden. Japan ist der weltweit grösste Abnehmer von US-Mais: Von den jährlich 16 Mio Tonnen importierten Mais stammen 90 Prozent aus den USA.


Bt10 wurde – wie die erlaubte Variante Bt11 – von Syngenta gentechnisch so verändert, dass er gegen einen Befall durch das Insekt Maiszünsler resistent ist. Im Frühjahr hatte Syngenta mitgeteilt, das Unternehmen habe zwischen 2001 und 2004 in den USA «in sehr kleinen Mengen» irrtümlich Bt10-Mais statt Bt11-Mais ausgeliefert. Bt11-Mais ist ein bewilligter gentechnisch veränderter Mais von Syngenta. Die US-Behörden verhängten daraufhin eine Busse von 375’000 USD.


Die EU verlangte in der Folge Zertifikate, dass gentechnisch veränderte Maisgluten-Futtermittel sowie Treber, der gentechnisch veränderten Mais enthält, frei sind von Bt10. Seit Ende April existiert eine Testmethode für Bt10-Mais. (awp/mc/as)

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