Lehrstellensituation in der Schweiz weiterhin angespannt

Gesamthaft genügend Lehrstellen bei unterschiedlicher regionalen Verteilung
Die erhobenen Daten zeigten deshalb lediglich ein grobes Bild der Situation, teilte das BBT am Dienstag mit. Einerseits würden den Kantonen immer mehr Lehrstellen nicht gemeldet. Anderseits habe die Vergabe der Stellen in der Deutschschweiz früher als in Vorjahren und früher als in der Romandie und im Tessin begonnen. Gemäss ersten von den Kantonen gesammelten Daten gibt es landesweit zwar genügend Lehrstellen, doch die Verteilung auf die Regionen entspricht nicht immer der Nachfrage. Im Verkauf, im High- Tech-Sektor, in der Gestaltung und im Gesundheitswesen ist die Nachfrage an Lehrstellen grösser als das Angebot. Dagegen werden im Bauwesen und im Nahrungsmittelsektor mehr Lehrstellen angeboten als von Jugendlichen gesucht werden. In urbanen Zentren habe der Rückgang der Lehrstellen im kaufmännischen Bereich gebremst werden können.


Lehrstellenföderung hat sich bewährt
Gelohnt haben sich laut BBT die Anstrengungen der Kantone gegen lokale und regionale Probleme. In immer mehr Kantonen sind Lehrstellenförderer tätig, und Verbünde von Lehrbetrieben wurden geschaffen. Junge Leute, die keinen Lehrplatz erhielten, werden individuell unterstützt. Die Lehrstellenförderer hätten sich bewährt und dank ihrem Beziehungsnetz vor Ort zahlreiche Lehrstellen geschaffen, schrieb das BBT. Sie ermunterten Betriebe, zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen und entlasteten die Firmen von Administrativarbeiten rund um die Lehrstellen. Die Lehrstellenförderer begleiten aber auch Jugendliche beim Wechsel von der Schule ins Arbeitsleben und auf der Suche von Ausbildungs- oder Praktikumsplätzen. Vor allem schulisch Schwächere sowie Schülerinnen und Schüler der letzten Migrationswelle schätzten diese Unterstützung, hiess es in der Mitteilung weiter.


(AWP, MC hfu)

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