LANXESS will nach Eindämmung des Verlusts 2004 Profitabilität steigern
In der Diskussion sei ein Stellenabbau von möglicherweise bis zu 1.200 Arbeitsplätzen. Um zum Wettbewerb aufzuschliessen zu können, müssen mindestens 100 Millionen Euro jährlich eingespart werden. Der Konzernverlust verringerte sich nach den umfangreichen Wertanpassungsmassnahmen in 2003 durch geringere Sonderaufwendungen und durch ein besseres Finanzergebnis deutlich von minus 997 Millionen auf minus 12 Millionen Euro 2004.
Nicht ausreichend vom Aufschwung der Chemiekonjunktur profitiert
Die Marge beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) und vor Sondereinflüssen liege 2004 zwar wie geplant bei 6,6 Prozent. Das sei aber deutlich weniger als im Branchenschnitt mit 12,5 Prozent, teilte LANXESS weiter mit. «Trotz der erreichten Verbesserungen sind wir im Jahr 2004 auf den letzten Platz in Europa abgerutscht, da wir nicht ausreichend vom Aufschwung der Chemiekonjunktur profitieren konnten. Das zwingt uns zu weitreichenden Einschnitten, um die Wettbewerbsfähigkeit von LANXESS langfristig zu sichern», sagte LANXESS-Chef Axel Heitmann.
Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit
Der Konzern bekräftigte sein Margenziel. Demnach soll bis Ende 2006 auf Basis des Umsatzvolumens des Jahres 2004 eine EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen von 9 bis 10 Prozent erreicht werden. Die Ergebnisverbesserung soll durch eine Steigerung der operativen Leistungsfähigkeit, Restrukturierung von Geschäften mit unzureichender Profitabilität sowie durch ein aktives Portfoliomanagement erzielt werden. Im vergangenen Jahr hat der neue Chemiekonzern den Umsatz um 7,3 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro gesteigert. Das EBITDA vor Sondereinflüssen kletterte um 43,7 Prozent auf 447 Millionen Euro. Diese Eckdaten hatte der Konzern bereits Mitte März vorgelegt. Im vierten Quartal erwirtschaftete der Konzern bei einem Umsatz von 1,726 Milliarden Euro (+16,1%) ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 17 Millionen nach einem Verlust von 1,220 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA verbesserte sich von minus 120 Millionen auf plus 62 Millionen Euro. Vor Sonderposten ergab sich eine Verbesserung von minus 14 Millionen auf 62 Millionen Euro. Bayer hatte im vergangenen Jahr einen Grossteil des Chemie- und rund ein Drittel des Polymergeschäfts in LANXESS gebündelt. Ende Januar ist der neue Chemiekonzern an die Börse gegangen. (awp/mc/th)