Verkauf von Esec ist nicht ausgeschlossen

«Wir planen zum jetzigen Zeitpunkt einen Börsengang, schliessen aber auch einen Verkauf nicht aus», sagte Kissling am Dienstag an der GV in Luzern. 2004 wurde die Integration der Chipautomatherstellerin Esec in die Unaxis eingeleitet. Das neue, grössere Unternehmen verfüge über die kritische Grösse, um sich über einen Marktzyklus hinweg profitabel entwickeln können.


Geschäft verselbständigen
Da dieses Geschäft sehr zyklisch sei und anderen Gesetzmässigkeiten als das übrige Geschäft von Unaxis unterliege, wolle Unaxis dieses Geschäft verselbständigen. Damit könne es in Zukunft mögliche strategische Optionen auch ausserhalb von Unaxis wahrnehmen, sagte Kissling.


Technologischen Risiko schwer zu beurteilen
Der scheidende Verwaltungsratspräsident Kissling hatte zuvor den Aktionären Verständnis für die Kritik an den wiederholten Gewinnwarnungen im vergangenen Geschäftsjahr entgegengebracht. Das technologischen Risiko in der Planungsphase sei selbst für Spezialisten schwierig zu beurteilen.


Fehleinschätzungen als Risiko
Deshalb gelangen Fehleinschätzungen, wie sie bei Display Technology gemacht worden seien, trotz eines sorgfältigen Risikomanagements erst im nachhinein an die Oberfläche. Display Technology sei die eigentliche Verlustquelle des vergangenen Jahres.


Verlust mit Flachbildschirmen
Die enormen Verlust bei der im Geschäft mit Flachbildschirmen tätigen Display Technology seien der Grund, weshalb Unaxis im Geschäftsjahr 2004 eine Reihe von Gewinnwarnungen veröffentlichen musste. «Kritik ist hier verständlich und angebracht», sagte Kissling.


Mirko Kovats und Ronny Pecik mit 34 Prozent
Die Generalversammlung tagt seit zehn Uhr morgens. Sie wurde mit Spannung erwartet, denn die österreichische Beteiligungsgesellschaft Victory hat über die letzten Wochen hinweg ihren Anteil an Unaxis auf über einen Drittel gesteigert. Victory, ein Vehikel der beiden Industriellen Mirko Kovats und Ronny Pecik, hatte kurz vor der Generalversammlung ihren Anteil an Unaxis auf 34,04% aufgestockt. Zur Generalversammlung hin vermochten sie allerdings erst Stimmrechte im Umfang von 16,4% anzumelden. (awp/mc/th)

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