2004 für Ringier ein Rekordjahr

Mit den Worten «schwieriges und stabiles Schweizer Geschäft sowie Wachstum im Ausland» fasste Konzernchef Martin Werfeli das Rekordergebnis am Dienstag vor den Medien zusammen. Das Schweizer Geschäft habe trotz rückläufigen Werbeausgaben in den Printmedien ein gesundes Wachstum von 5,4 Prozent erreicht.


Blick und SonntagsBlick nicht zufriedenstellend
Nicht zufriedenstellend war laut Werfeli die Auflageentwicklung der Flaggschiffe Blick und SonntagsBlick, die aber klare Nummern eins in ihren Märkten blieben. Bei den Wirtschaftsmedien sieht er die Talsohle erreicht; die Auflage von Cash steigt seit Anfang 2005 wieder. Der Umsatz der Zeitschriften nahm dank der Käufe von Bolero und Le Temps um 8,2% zu.


Stellenabbau in Winterthur
Bei Ringier Print Schweiz machte sich der Stellenabbau in Zofingen und die Schliessung des Betriebs in Winterthur bemerkbar. Dadurch reduzierten sich die Personalkosten um 12%. Der Umsatz ging zwar zurück, aber mit 3% weniger stark als früher.


RingierTV am innovativsten
Am innovativsten ist hierzulande laut Werfeli RingierTV: Es wuchs um 15,1%, womit Ringier seine Position als führender privater Fernsehproduzent in der Schweiz weiter ausgebaut habe.


Ringier Europa wuchs stark
Noch stärker wuchs Ringier im Ausland: Der Umsatz von Ringier Europa stieg um 41,6% und machte 29% des gesamten Umsatzes aus. Zwei Drittel des Wachstums in Zentral- und Osteuropa ist auf Zukäufe zurückzuführen wie die Üeute zahle sich aus, was vor 15 Jahren begann, sagte VR- Präsident Michael Ringier. In Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Serbien, gibt Ringier 50 Titel heraus und gehört zu den grössten Verlagen in diesen Ländern.


Heute zahle sich aus, was vor 15 Jahren begann
Dies widerspiegelte sich auch im Personalbestand, der vor allem im Ausland stieg. Ringier beschäftigte Ende 2004 weltweit 6081 Personen; das sind 11,8% mehr als im Vorjahr. Heute zahle sich aus, was vor 15 Jahren begann, sagte VR- Präsident Michael Ringier. In Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien und Serbien, gibt Ringier 50 Titel heraus und gehört zu den grössten Verlagen in diesen Ländern.


Chinaboom hält an
Anhaltend ist der Chinaboom: Mit Betty´s Kitchen, dem Pendant zu Betty Bossi in der Schweiz, sei man in den chinesischen Massenmarkt vorgestossen, sagte Werfeli. Gewachsen seien auch die 18 in Hongkong verlegten Magazine. Und in Vietnam ist Ringier der einzige legal operierende ausländische Verlag. In Asien will der Verlag auch in Zukunft vorsichtig agieren, wie Michael Ringier erklärte. Wachstumsmöglichkeiten sieht er in Serbien, Tschechien und der Slowakei. Auch die Entwicklungen in Kroatien und der Ukraine würden beobachtet.


Deutschland hat weniger priorität
Ringier werde sich grundsätzlich auf die Märkte konzentrieren, wo der Verlag bereits tätig ist. Weniger prioritär sind Länder wie Deutschland: «Wir wollen lieber ein Grosser in einem kleinen Markt sein als ein Kleiner in einem grossen Markt», betonte Ringier.


Hauptfokus in der Schweiz
Den Hauptfokus werde der Verlag in den nächsten Jahren auf die Schweiz legen. Nächste Neuerung ist ein Magazin, das ab Mai dem SonntagsBlick beigelegt wird. Über weitere Innovationen werde derzeit diskutiert, spruchreif sind sie gemäss Ringier noch nicht. (awp/mc/ab)

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