Verizon droht mit Rückzug aus Bieterkampf um MCI

Verizon reagierte mit diesem Schritt auf das Ende vergangener Woche erneut aufgestockte Übernahmeangebot seines Rivalen Qwest. Der viertgrößte US-Telekomprovider hob seine Offerte auf 8,9 Mrd. Dollar an und liegt damit knapp 20 Prozent über dem Verizon-Angebot. Obwohl das MCI-Board zuvor bereits zum wiederholten Male für eine Übernahme durch Verizon gestimmt hat, nahm es auf Druck einiger Großaktionäre die Verhandlungen mit Qwest wieder auf.


Unter Aktionärsbeschuss geraten
Trotz des höheren Volumens von Qwests Offerte hat der MCI-Vorstand wegen der größeren finanziellen Schlagkraft wiederholt dem Angebot des US-Marktführers Verizon den Vorzug gegeben. Das MCI-Board war daraufhin unter Aktionärsbeschuss geraten. Auch nach der letzten Aufstockung des Übernahmevolumens hatten sich einige Großaktionäre für eine Vereinbarung mit Qwest ausgesprochen und damit den Druck auf das MCI-Board erhöht, berichtet das Wall Street Journal.


Milliardenschwerer Schuldenberg
«Wenn Verizon MCI kaufen will, sollten sie ihr Angebot erhöhen und sich nicht in Drohungen flüchten. So einfach ist das», sagte etwa Leon Cooperman, Chef von Omega Advisors, einem MCI-Großaktionär. Die größeren Zahlen verdeckten eine Unzahl finanzieller und geschäftlicher Risiken, sagte dagegen Seidenberg. Qwest drückt ein milliardenschwerer Schuldenberg. Das Unternehmen muss sich außerdem die Frage gefallen lassen, wie es die Übernahme finanzieren will. Sowohl Qwest als auch Verizon sind vor allem an den lukrativen MCI-Kunden aus dem Unternehmens- und Regierungsbereich interessiert.(pte/mc/ab)

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