Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung: Weltbank
Sie gewährt vor allem langfristige Investitionskredite an Entwicklungsländer. Die Weltbank wurde wie der Internationale Währungsfonds 1944 in Bretton Woods (USA) gegründet und hat ihren Sitz in Washington. Zur Weltbank gehören 182 Mitgliedstaaten. Die Schweiz ist seit Mai 1992 Mitglied, arbeitet aber schon seit langem mit der Weltbank zusammen. Das Schwergewicht des Engagements der Weltbank hat sich in den letzten Jahrzehnten verschoben. Während die Weltbank vor 20 Jahren noch einen Fünftel ihrer Mittel in den Kraftwerksbau investierte, steht heute die Sozialpolitik im Vordergrund: Die Weltbank ist der weltweit grösste Financier von Bildung und Gesundheit. Weiter wurde zusammen mit dem Währungsfonds ein Programm zur Streichung der Schulden der ärmsten Länder lanciert. Dabei soll die Schuldenlast von 20 bedrängten Ländern um etwa 65% reduziert werden. Entwicklungsorganisationen fordern, den ärmsten Ländern die Schulden vollständig zu erlassen. Die Weltbank geriet immer wieder wegen ihrer Strukturanpassungsprogramme, die mit wirtschaftspolitischen Bedingungen verknüpft sind, in die Schlagzeilen.
Internationaler Währungsfonds: IWF
Internationale Organisation mit derzeit 184 Mitgliedsländern. Fördert neben der internationalen Währungszusammenarbeit die Liberalisierung von Handel und Zahlungsverkehr und leistet Hilfe bei Zahlungsbilanzproblemen. Gegenstand der jährlichen Länderexamen des IWF bei seinen Mitgliedern ist die Wirtschafts- und Finanzpolitik. Der IWF übernimmt damit eine eigentliche Überwachungsfunktion. Die Schweiz ist seit 1992 IWF-Mitglied und führt die Stimmrechtsgruppe an, in der sich ausserdem Aserbaidschan, Kirgistan, Polen, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan befinden. Der Währungsfonds entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zur bedeutendsten internationalen Organisation auf den Gebieten der weltweiten Währungspolitik und des zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs.