Swiss: Lufthansa-Chef Mayrhuber hofft auf «Realitätssinn» der Piloten

«Das Wichtigste ist die Kostenbasis, und die darf nicht dieselbe sein wie bei der Langstrecke», sagte Mayrhuber in einem Interview mit der «SonntagsZeitung». «Deshalb muss man über die Ausgliederung vorurteilsfrei reden.»


Berechtigung in Nischen
«Die Regionalflugzeuge haben in Nischen ihre Berechtigung. Aber das Thema Kosten ist für sie essenziell, und sie dürfen sich dabei nicht nach oben orientieren, sondern müssen sich dem Wettbewerb in ihrem Segment stellen», sagte Mayrhuber auch der «NZZ am Sonntag».


Personalkosten stehen im Zentrum
Im Zentrum stehen vor allem die Personalkosten: «Wenn alle in der gleichen Gesellschaft sind, wollen alle die gleichen Löhne», sagte Mayrhuber. «Das fängt beim Piloten an und reicht über die Flight Attendants bis zum Mechaniker. Doch das ist unmöglich.»


«Wenn die Kostenstruktur stimmt»
«Regional muss sich mit regional vergleichen, interkontinental mit interkontinental und Charter mit Charter.» Die Swiss werde ihre Stärke haben, wenn die Kostentruktur stimme und nicht nur der Mix, sagte Mayrhuber der «SonntagsZeitung» weiter.


Auf Konfrontationskurs mit der Gewerkschaft
Damit geht der Lufthansa-Chef auf Konfrontationskurs mit der Gewerkschaft Swiss Pilots der Mittel- und Kurzstreckenpiloten. Doch Mayrhuber nimmts gelassen: Er setze «auf den Realitätssinn der Piloten». Ein Streik «wäre zwar schlimm, aber nicht nachhaltig.»


«Gute Vorstellungen»
Das Swiss-Management «hat da schon gute Vorstellungen», sagte Mayrhuber weiter. Die Swiss hatte im Mai 2003 die Ausgliederung der Regionalflotte in eine Tochtergesellschaft mit dem Namen «Swiss Express» angekündigt, um im Europa-Verkehr mit den Billig-Airlines mithalten zu können. Dieser Plan stiess bei Swiss Pilots auf erbitterten Widerstand. Und nur gerade zweieinhalb Monate später gab die Swiss bekannt, sie verzichte auf die Gründung von «Swiss Express». (awp/mc/gh)

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